Mülheim. Alles andere als ein klarer MFC-Sieg wäre eine Überraschung. Rot-Weiß verstärkt extra die Defensive, während beim Favoriten der Kapitän fehlt.
Es hat mit Sicherheit schon Lokalderbys gegeben, die mit mehr Spannung erwartet wurden, weil der Ausgang der Partie ungewiss, die beiden Kontrahenten in etwa auf Augenhöhe waren. Im Bezirksliga-Duell zwischen dem Mülheimer FC 97 und dem SV Rot-Weiß Mülheim, das am Sonntag um 15.15 Uhr im Ruhrstadion steigt, spielt der Dritte gegen den Letzten, so dass sich die Frage nach dem Favoriten nicht stellt.
„Ja, wir sind klarer Favorit, oder?“, versucht es Rot-Weiß-Trainer Karsten Häse mit einer guten Portion Galgenhumor. Seine Mannschaft hat erst fünf Punkte auf dem Konto und ein Sieg beim Dritten wäre mehr als eine faustdicke Überraschung.
MFC darf nicht überheblich werden
Genau das ist aber auch eine Herausforderung für das Trainerteam des MFC. „Wir müssen aus den Köpfen löschen, dass wir gegen den Tabellenletzten spielen“, sagt Trainer Hakan Katircioglu. Der Coach hofft, dass seine Mannschaft aus den schwächeren Spielen in dieser Saison gelernt hat und keinen Gegner mehr unterschätzt – auch nicht das Schlusslicht.
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Die Styrumer werden wieder gewohnt druckvoll spielen und früh vorne draufgehen. „Abwarten können wir sowieso nicht, dafür haben wir zu viele Wilde“, schmunzelt Katircioglu. Mit einem möglichst frühen Tor möchte der Favorit gar nicht erst in irgendeine Bredouille geraten.
Rot-Weiße werden die Defensive verstärken
Genau das gilt es aus Sicht der Rot-Weißen freilich zu verhindern. Die Eppinghofer spielen normalerweise in einem 4-1-4-1-System, am Sonntag werden Karsten Häse und sein Trainerkollege Gerhard Gayk aber mindestens einen zweiten Spieler im defensiven Mittelfeld aufbieten. Auch eine Fünferkette in der Abwehr ist nicht ausgeschlossen. Denn die Rot-Weißen wissen um die offensive Wucht der Styrumer. „Vorne sind sie sehr stark aber hinten eigentlich auch. Sie haben insgesamt eine starke Truppe und es war schon nach der letzten Saison zu erwarten, dass sie wieder oben dabei sein werden“, so Häse.
Bei den Rot-Weißen waren am Donnerstag 17 Spieler beim Training. „Das ist schon enorm für die Situation“, sagt der Coach. Der Wille sei ohnehin immer da. „Das kann man nicht anders sagen“, betont Häse.
MFC-Kapitän ist nicht mit von der Partie
Zumindest kann er diesmal auf das gleiche Personal zurückgreifen wie am vergangenen Sonntag. Daniel Friedmann und Paul Okon sind noch verletzt, ebenso wie Bastian Masen und Kevin Klewer. Beide fehlen wohl auch noch länger.
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Beim MFC fehlt am Sonntag der Kapitän: Serkan Cekic ist im Urlaub. An seiner Stelle stehen aber Yusuf Isik und Soner Yavuz wieder im Kader der Styrumer. Isik könnte nach guten Trainingsleistungen die Position von Cekic übernehmen.
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Hinten rechts fehlt Miran Zuberovski wegen seiner fünften Gelben Karte. Als Ersatzkandidaten stehen Kerem Ergovanli oder Trainersohn Emre Katircioglu zur Verfügung.