Mülheim/Hamburg. Sechs Spiele, sechs Siege – so lautete das Ziel des HTC Uhlenhorst. In Hamburg vollenden die Mülheimer ihre Serie mit zwei beeindruckenden Siegen.
Der HTC Uhlenhorst steht wieder da, wo er sich am liebsten sieht: Auf Platz eins in der Bundesliga. Nach dem 4:2 beim UHC Hamburg und dem 3:1 beim Club an der Alster hat der deutsche Meister die Tabellenführung übernommen – und wird dort auch bis zum April des kommenden Jahres stehen. Dann hat der Tabellenzweite aus Köln allerdings noch ein Nachholspiel zu bestreiten.
„Alle waren richtig gut. Außer Benedikt Fürk“, sagte ein gut gelaunter Omar Schlingemann mit einem Augenzwinkern nach den zwei Siegen in Hamburg. Der erfahrene Rechtsverteidiger musste den kleinen Seitenhieb an seinem 31. Geburtstag einstecken – schließlich ging seinem Fehler in der ersten Minute der Rückstand gegen Alster voraus.
Sechs Minuten ohne Mülheimer Ballverlust
Davor – nämlich im Spiel gegen den UHC Hamburg – und danach, in den weiteren 59 Minuten gegen Alster demonstrierte der deutsche Meister aber seine Stärke. Jan Schiffer (11., kE) und Jan Nitschke (15.) drehten noch im ersten Viertel die Partie. Was die Uhlenhorster dann in den letzten sechs Minuten des zweiten Viertels auf den Platz brachten, war eine Demonstration ihrer Stärke. Nicht einmal hatte Alster in dieser Phase Kontakt zum Spielgerät. Der HTCU ließ Ball und Gegner geschickt laufen.
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„Man kann uns da vielleicht vorwerfen, dass wir kein Tor machen und keine Ecke ziehen – aber wir waren auch platt vom Spiel gegen den UHC. Ich habe so etwas im Hockey noch nie gesehen. Das war europäisches Topniveau“, sagte Schlingemann.
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Feuerwerk gegen den UHC Hamburg
Denn bereits am Samstag mussten die Uhlenhorster bei einem der besten Teams der Liga antreten – und fackelten dort vor allem zu Beginn der Partie ein Feuerwerk ab. Tom Hiebendaal (4.), Timm Herzbuch (5., 7m), Malte Hellwig (9.) und erneut Timm Herzbruch (16.) machten schon zu Beginn des zweiten Viertels alles klar. Zwar konnten die Hamburger noch bis zum Ende der ersten Halbzeit auf 2:4 verkürzen – in Gefahr geriet der Sieg aber auch im zweiten Durchgang nicht mehr.
So machte sich Schlingemann letztlich nur Sorgen um die Gesundheit seiner Spieler. „Ich habe in den beiden Spielen Fouls gesehen, die kenne ich vom Hockey nicht. Da müssen meine Spieler auch von den Schiedsrichtern besser geschützt werden“, so der Übungsleiter. Vor allem den Niederländer Tom Hiebendaal erwischte es. Weiterspielen konnte er trotzdem. „Das ist auch ein Zeichen von unserer ernormen Qualität, dass die Gegner uns nur so stoppen können“, hielt Schlingemann fest.
37:8-Tore in den letzten sechs Spielen
Ein Zeichen der Qualität ist es auch, dass sich die Mülheimer vorgenommen hatten, die letzten sechs Hinrundenspiele zu gewinnen – und dies auch eindrucksvoll machten. Mit stolzen 37:8 Toren. „Der Charakter, der Clubgeist – das ist beeindruckend. Die Jungs haben einen sehr stolzen Trainer“, geriet Omar Schlingenmann nach dem Sprung auf Rang eins ins Schwärmen.
Viel wichtiger als der Platz an der Sonne ist für die Uhlenhorster aber der vier Punkte Vorsprung im Pool A auf den Verfolger aus Krefeld. Der CHTC hat durch das 2:2 beim UHC Hamburg Federn gelassen – die Mülheimer haben nun beste Chancen ihre Gruppe als Tabellenerster abzuschließen und sich somit eine perfekte Ausgangsposition für die Play-offs zu erspielen.