Mülheim. Gegen den TSV Mannheim spielt sich das Team von Omar Schlingemann in einen Rausch. Die Uhlenhorster befinden sich auf einem guten Weg.

Tobias Matania und sein Mannheimer Gegenspieler Nils Grünenwald verhakten sich kurz vor dem Ende mit ihren Schlägern. Uhlenhorsts Kapitän bemerkte das zunächst nicht und lief weiter. Seinen Gegenspieler vom TSV Mannheim schleifte er dabei hinter sich her. Eine Szene, die das Spiel zwischen dem deutschen Meister aus Mülheim und dem Aufsteiger aus der Kurpfalz treffend beschrieb. Mit 8:0 gewann der HTCU das Aufeinandertreffen und rundete damit das „Mannheim“-Wochenende nach dem 2:2 am Vortag gegen den Mannheimer HC ab.

„Acht Tore. Acht Tore. Acht zu Null!“ Omar Schlingemann, Trainer der Uhlenhorster, betonte, was seine Mannschaft zuvor eindrucksvoll auf den Kunstrasen im Waldstadion gelegt hatte. „Natürlich kannst du so ein Spiel 4:0 gewinnen und bist zufrieden. Aber wir haben acht Tore gemacht. Und es hätten sogar noch mehr sein können“, schwärmte der Trainer.

Von Beginn an kompromisslos

Zurecht. Denn seine Schützlinge ließen zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, dass der Moment für den ersten Saisonsieg gekommen war. Druckvoll starteten sie ins Spiel, gingen durch Laurens Halfmann nach einer kurzen Ecke in Führung (7.) und erhöhten bis zum Ende des dritten Viertels durch Jan Nitschke (16.), Tobias Matania (22., KE), Tom Hiebendaal (43.) und Timm Herzbruch (43.) auf 5:0. Im Schluss-Viertel stellten Malte Hellwig (52.), Laurens Halfmann (54.) und Elian Mazkour (56.) den Endstand her.

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Es war spürbar, dass sich die Mannschaft zunehmend findet. Die Laufwege passen immer besser, die Absprachen auf dem Feld funktionieren stetig besser. „Jeder versucht sich positiv einzubringen. Die Jungs kommunizieren viel“, freute sich Omar Schlingemann.

Am Tag zuvor, als die Partie gegen den Vizemeister vom Mannheimer HC durch Tore von Benedikt Fürk und Timm Herzbruch 2:2 (1:1) endete, war das noch nicht ganz so rund gelaufen. „Wir befinden uns in einem Prozess“, sagte Schlingemann mit Blick auf das gesamte Wochenende.

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Auszeiten für die Topspieler

Auch ein Blick auf die Laufwerte verriet, dass es zwei gänzlich unterschiedliche Partien waren. Gegen den MHC musste Stürmer Timm Herzbruch, der dort mangels Alternativen auf der ungewohnten Position im Mittelfeld begann, beispielsweise weit über die Schmerzgrenze hinaus gehen. Gegen den TSV Mannheim sah das ganz anders aus.

Die Uhlenhorster spielten taktisch clever, ließen Ball und Gegner laufen und konnten ihren Topspielern so auch immer wieder Auszeiten gönnen. So zeigte sich auch Malte Hellwig, der gegen den MHC nicht seinen besten Tag erwischte und sich schwer tat, weniger als 24 Stunden später schon wieder besser und spritziger auf dem Feld. Ein Tor war der Lohn.

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Uhlenhorst will eine Serie starten

„Mit vier Punkten aus den beiden Spielen herauszugehen ist gut“, befand auch Timm Herzbruch, der gegen den TSV wieder als Stürmer auflief. Omar Schlingemann stellte aber auch fest: „Krefeld hat sechs Punkte geholt. Das ist schlecht, die sind im gleichen Pool wie wir.“

Überbewerten wollte der Übungsleiter das aber nicht. Im Gegenteil. Er stellte den positiven Trend heraus. „Wir sind jetzt seit drei Spielen ungeschlagen Vielleicht können wir ja wieder eine Serie starten. Wenn wir Köln schlagen, dann geht es aufwärts.“ Da wird die Rechnung am kommenden Sonntag gemacht.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – Mannheimer HC 2:2 (1:1)
Tore: 0:1 Herzkopf (13.), 1:1 Fürk (19., KE), 1:2 Weigand (39.), 2:2 Herzbruch (43., KE).
HTCU: Küppers, Damberger – Weinke, Hiebendaal, Brock, Matania, Fürk, Herings, Herzbruch, Werner, Nitschke, Bosserhoff, Halfmann, Ludwig, Mazkour, Schiffer, Hellwig.

Schiedsrichter: B. Göntgen – P. Hippler
Grüne Karten: Matania, Werner – Held, Vila

HTC Uhlenhorst – TSV Mannheim 8:0 (3:0
Tore: 1:0 Halfmann (7., KE), 2:0 Nitschke (16.), 3:0 Matania (22., KE), 4:0 Hiebendaal (43.), 5:0 Herzbruch (43.), 6:0 Hellwig (52.), 7:0 Halfmann (54.), 8:0 Mazkour (56.).
HTCU: Küppers, Damberger – Weinke, Hiebendaal, Brock, Matania, Fürk, Herings, Herzbruch, Seidemann, Nitschke, Bosserhoff, Halfmann, Ludwig, Mazkour, Schiffer, Hellwig.

Schiedsrichter: B. Göntgen – P. Hippler

Grüne Karten: / – Möker
Gelbe Karten: / – Möker