Mülheim. Über weite Strecken des Spiels ist der HTC Uhlenhorst dem Rüsselsheimer RK unterlegen – rettet in letzter Sekunde aber zumindest noch ein Remis.
Die Damen des HTC Uhlenhorst haben im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den Rüsselsheimer RK eine Niederlage in letzter Minute noch abwenden können. Der Punktgewinn gegen den Aufsteiger aus Rüsselsheim war beim 3:3 (0:1) dennoch schmeichelhaft.
Knapp zwei Minuten waren noch auf der Uhr, als Maike Schaunig zur sechsten Ecke der Uhlenhorster an diesem Nachmittag schritt. Die vorherigen fünf hatten allesamt nichts eingebracht – jetzt musste aber etwas passieren. Denn kurz vor dem Ende lagen die HTCU-Damen mit 2:3 zurück – zumindest ein Punkt sollte es doch noch sein.
Rüsselsheim findet besser ins Spiel
Zuvor waren es vor allem die Rüsselsheimer die der Partie den Stempel aufdrückten. Über drei Viertel diktierten sie das Spielgeschehen, die Gastgeberinnen schienen mit der Favoritenrolle nicht umgehen zu können. Bereits nach vier Minuten bestraften die RRK-Damen den über weite Strecken mutlosen und müden Auftritt der Mülheimerinnen. Petra Ankenbrand brachte die Gäste mit 1:0 in Führung.
Im zweiten und dritten Viertel hatten die Uhlenhorsterinnen dann zwar mehr Spielanteile, wirklich gefährlich wurden sie aber nicht. Im Gegenteil: Mit einem Doppelschlag durch Viola Becker (43.) und Mara-Patricia Bentschek (44.) per Siebenmeter erhöhten die Rüsselsheimer auf 3:0 und schienen sicher auf die Siegerstraße einzubiegen.
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Kresken bringt Uhlenhorst zurück
Für den Wake-up-Call der Uhlenhorster sorgte dann Aina Kresken, die nach Zuspiel von Dinah Grote 5,7 Sekunden vor Ablauf des dritten Viertels auf 1:3 verkürzte. Trainer Moses Lodarmasse nutzte die Viertelpause um taktisch umzustellen. Mit offensiveren Pressing gingen die HTCU-Damen nun zur Sache – von da an waren die Rüsselsheimer offensiv abgemeldet.
Die Mülheimerinnen drückten – und schafften nach 50 Minuten den Anschluss. Maike Schaunig nahm von der Drittellinie Anlauf, ließ mehrere Verteidigerinnen stehen und vollendete per Rückhand zum 2:3. Der Ausgleich lag in der Luft – und beinahe folgerichtig gab es die Ecke kurz vor dem Ende. Maike Schaunig trat an, fand Dinah Grote – und die versenkte zum 3:3. Der umjubelte Ausgleich und zeitgleich der Endstand.
„In den ersten drei Vierteln waren wir überhaupt nicht wach. Am Ende war es besser“, fand Moses Lodarmasse deutliche Worte. Das bei einigen Spielerinnen sogar Tränen flossen lag aber weniger an der Kritik, als an der Selbstkritik, der sich die Spielerinnen stellten. Am Sonntag, wenn der UHC Hamburg am Uhlenhorstweg gastiert, wird aber eine andere Leistung nötig sein.