Mülheim. Dem 3:3 gegen den Rüsselsheimer RK folgt eine heftige Niederlage gegen den UHC Hamburg. Dürftiges Abwehrverhalten wird bestraft

Die Ernüchterung war nach dem ersten Heimspielwochenende groß. Erst spielten die Damen des HTC Uhlenhorst gegen den Rüsselsheimer RK 3:3, dann unterlagen sie dem UHC Hamburg mit 0:7. Wirklich gut war dabei nur eines der insgesamt acht gespielten Viertel.

Knapp zwei Minuten waren gegen Hamburg noch zu spielen, als Aina Kresken noch einmal abzog, den Ball unsauber traf und weit über das Tor schoss. Diese Szene war sinnbildlich für den Doppelspieltag der HTCU Damen. So richtig laufen wollte es in beiden Partien nicht.

15 gute Minuten retten den Punkt

Gegen den Aufsteiger aus Rüsselsheim zeigten die Uhlenhorsterinnen über 45 der 60 Minuten einen blutleeren, pomadigen Auftritt. Die Folge: Mit 0:3 lagen sie zurück, als Kresken Sekunden vor Ablauf des dritten Viertels auf 1:3 verkürzte. Es war der Wachmacher für die Gastgeberinnen, die im Schlussviertel durch Tore von Kapitänin Maike Schaunig und Dinah Grote zumindest noch das Remis retteten.

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Dass mit dem UHC Hamburg am Tag darauf ein anderes Kaliber in Mülheim vorstellig wurde, war den Uhlenhorsterinnen klar – trotzdem war nach dem Schlussviertel gegen Rüsselsheim die Hoffnung groß, den Favoriten zumindest vor eine schwere Aufgabe zu stellen.

Die war aber bereits nach zehn guten Anfangsminuten verpufft. Lisa Musci eröffnete den Torreigen, bis zur Halbzeit hatte Lena Micheel per Hattrick auf 4:0 gestellt. Erschreckend dabei das Abwehrverhalten der Uhlenhorsterinnen, die kaum Zugriff bekamen und viel zu leicht die Gegentore kassierten. Die Partie war früh gelaufen.

Grote und Kiefer vergeben

Und hätte doch eine Wendung bekommen können, wenn Dinah Grote und Maren Kiefer die großen Gelegenheiten zu Beginn des dritten Viertels genutzt hätten. Das geschah nicht, vielmehr verpuffte auch diese Anfangseuphorie – Hamburg übernahm wieder die Kontrolle und zeigte sich vor dem Tor effektiv. Eileen Mevers, Lena Micheel und die ehemalige Uhlenhorsterin Teresa Martin Pelegrina stellten auf 7:0.

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„Zu Beginn des Spiels waren wir gar nicht zu Hause. Der UHC war energisch, wir nicht“, stellte HTCU-Coach Moses Lodarmasse fest. Die taktische Umstellung nach der Pause hätte dann aber eine Besserung gebracht. „Da sind wir besser drauf gegangen, haben uns so die Chancen erspielt“, so Lodarmasse.

Durch den einen Punkt aus zwei Spielen ist der gute Saisonstart vom vergangenen Wochenende zunächst erst einmal etwas in den Hintergrund gerückt. Am kommenden Wochenende geht es in Düsseldorf weiter – die am Samstag gegen den UHC Hamburg mit 4:1 gewonnen hatten. Am Uhlenhorst heißt es dagegen Aufbauarbeit zu leisten und in der Landeshauptstadt eine Reaktion zu zeigen.

So haben sie gespielt

HTC Uhlenhorst – Rüsselsheimer RK

Tore: 0:1 Ankenbrand (4.), 0:2 Becker (43.), 0:3 Bentschek (44., 7m), 1:3 Kresken (45.), 2:3 Schaunig (50.), 3:3 Grote (58., KE).
HTCU: Correia, Stratesteffen – Schaunig, Birkner, M. Kiefer, Grote, Köllinger, Kresken, Hahn, K. Kiefer, Terber, Strobel, Hiepen, Neuheuser, Kähler, Scheuer, Stanley.
Schiedsrichter: T. Lipsky – N. Schuschel

Grüne Karten: Strobel – Heinz, Wülfing

Uhlenhorster HTC – UHC Hamburg 0:7
Tore:
0:1 Musci (10.), 0:2, 0:3, 0:4 Micheel (13., 17., 19.), 0:5 Mävers (41.), 0:6 Micheel (58.), 0:7 T. Martin Pelegrina (60.).
HTCU: Correia – Schaunig, Birkner, M. Kiefer, Grote, Köllinger, Kresken, Hahn, K. Kiefer, Terber, Strobel, Hiepen, Neuheuser, Apeltrath, Meister, Stanley.

Schiedsrichter: T. Lipsky – N. Schuschel

Grüne Karten: Terber – Mävers
Gelbe Karten: Terber – Mävers