Mülheim. Der VfR Saarn geht nach dem Abstieg aus der Verbandsliga erneut mit einer jungen Truppe ins Rennen. Das Wort Aufstieg nimmt niemand in den Mund.
Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga will der VfR Saarn in der neuen Saison wieder angreifen. Oben in der Landesliga mitspielen, ist der Plan. „Als Absteiger ist man ja automatisch immer ein Kandidat für den Aufstieg“, meint VfR-Trainer Carsten Quass. Diese Rolle wollen die Saarner zwar auch annehmen und dafür „alles in die Waagschale werfen“. Aber so richtig will dann doch keiner vom direkten Wiederaufstieg sprechen.
Als Mitfavoriten sieht Quass vor allem den SC Bayer 05 Uerdingen, der im vergangenen Jahr den Aufstieg nur knapp verpasst hatte und vom Kader nahezu gleichgeblieben ist. Ein Konkurrent um die oberen Plätze kommt mit der HSG Mülheim auch aus der eigenen Stadt.
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Der VfR hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum personell kaum verändert. „Viel erfahrener sind wir jedenfalls nicht geworden“, meint Quass. Und spielt damit auf das an, was seiner Mannschaft in dem einen oder anderen Verbandsligaspiel noch fehlte: die nötige Cleverness und Abgeklärtheit. Denn schon in der Vorsaison setzte der Coach mit Tim Neukirch, Moritz Wolff, Eric Pickshaus und Jonas Krusenbaum auf Nachwuchskräfte aus der eigenen Jugend. Nun kommt mit Jakob Siegmund (Rückraum Mitte) ein weiterer dazu, zudem hat sich Jan Minten (ehemals Tusem Essen) den Mülheimern angeschlossen, der Außenspieler könnte sogar noch ein Jahr in der A-Jugend spielen.
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Landesliga soll den Druck nehmen
Dass die Landesliga eben diesen jungen Spielern ein stückweit den Druck nimmt und sie mit neuem Mut an die anstehenden Aufgaben herangehen, das hofft Quass für die kommende Saison. „Da sind spielerisch und auch körperlich schon andere Kaliber als in der Verbandsliga unterwegs. Das ist hoffentlich weniger abschreckend“, so der Trainer. Positiv sei zudem, dass die Vorbereitung im Vergleich zum Vorjahr etwas ruhiger verlief. Denn im letzten Jahr war diese noch durch die Erkrankung des ehemaligen Trainers Frank Rademacher überschattet.
Einen Neuzugang gibt es aber dann doch, der mehr Senioren-Erfahrung mitbringt. Kreisläufer Dominik Schmidt ist von der GSG Duisburg nach Saarn gewechselt. Er soll im Angriff eine Alternative zu Thimo Kilgast sein und auch mehr Stabilität in den Abwehrblock bringen. Auch sei er vom Typ her einer, „der Leute mitziehen kann und Stimmung macht“.
Insbesondere in der mit vielen jungen Spielern gespickten Saarner Mannschaft sei dies wichtig. Verlassen hat das Team hingegen Jerome Humbeck, der derzeit einen Auslandsaufenthalt in Australien absolviert. Er ist aber der einzige Abgang.
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Mehr Härte ist nötig
Krafttraining bildete einen der Schwerpunkte in Quass Vorbereitung. Denn dort erhofft sich der Trainer, dass seine Mannschaft „mehr Härte“ zeigt als in der Vorsaison. Die stabile Abwehr soll dann auch für mehr Sicherheit im Angriffsspiel sorgen. Hier sieht der Coach vor allem im Tempospiel nach vorne eine Stärke seiner Mannschaft. Im Positionsspiel will er dagegen noch mehr Durchschlagskraft sehen. In den Vorbereitungsspielen hat das schon stellenweise gut funktioniert, allerdings fehlten Quass auch immer wieder urlaubsbedingt einige Spieler, weshalb der Trainer die Vorbereitungszeit insgesamt eher als „holprig“ umschreibt. Ein Testspiel gegen Bezirksligist HSG Am Hallo gewannen die Saarner etwa nur knapp mit 27:26. Gegen die gleichklassigen Styrumer gab es eine Niederlage.
Zudem hatte sich Benedikt Linssen kürzlich noch eine Verletzung am Daumen zugezogen. Bis zum Saisonanfang soll er aber wieder fit sein, meint der Trainer. Dann geht es für den VfR als erstes auswärts gegen die SG Überruhr II. Das Spiel beginnt am Samstag um 20 Uhr.