Mülheim. Tanja Guth und Nadine Sowislok schenken sich im Viertelfinale der Damen-40-Konkurrenz nichts. Familie fiebert am Rande des Courts mit.

Wenn die Williams-Schwestern, Serena und Venus, gegeneinander spielen, dann ist stets vom Sister Act die Rede. Es ist schon eine besondere Situation, wenn man doch mit allen Mitteln gewinnen möchte, aber die eigene Schwester auf der anderen Seite steht. Bei der Tennis-Stadtmeisterschaft mussten damit Tanja Guth und Nadine Sowislok (jeweils geborene Hühnermann) im Damen-40-Viertelfinale klarkommen. Die beiden Schwestern, die für den TC Raadt aufschlagen, schenkten sich nichts und lieferten sich einen spannenden Kampf.

Tanja Guth, an Position drei gesetzt und damit leicht favorisiert, verlor den ersten Satz mit 4:6 und gewann den zweiten Durchgang mit 6:3. Im Match-Tiebreak hielten die Eltern, Verwandten und Freunde auf der Anlage des TK Heißen dann oft den Atem an. Schließlich durfte sich Nadine Sowislok nach wechselnden Matchbällen als Siegerin feiern lassen. Sie verwandelte den Punkt zum 14:12. „Wir wollten beide gewinnen und haben alles gegeben“, sagte Nadine Sowislok nach der aufregenden Partie.

Medenspiele bestreiten sie gemeinsam

Tanja Guth fügte hinzu: „Ich hätte selbst gern gewonnen. Jetzt freue ich mich aber auch für Nadine. Für mich ist das Spielen gegen die eigene Schwester eine doofe Situation. Wenn man gewinnt, tut es einem ja fast schon leid.“ Auch dieses Gefühl kennt Tanja Guth. Im vergangenen Jahr trafen die beiden Schwestern schon einmal bei den Mülheimer Titelkämpfen aufeinander. Damals konnte sich Tanja Guth durchsetzen.

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Gemeinsam spielen die beiden im Damen-30-Team des TC Raadt. In dieser Saison gelang ihnen der Aufstieg von der 2. in die 1. Verbandsliga. Die Bilanz: fünf Siege, keine Niederlage. Dabei gaben die Raadterinnen nur fünf Matchpunkte ab. Tanja Guth und Nadine Sowislok sind nicht nur als Spielerinnen an der Horbeckstraße aktiv, sondern seit dem vergangenen Jahr auch Jugendwartin und Stellvertreterin. Tanjas Kinder Luca (15) und Leon (13) spielen ebenfalls mit Begeisterung Tennis. Nadines Tochter Janyna (18) hat jüngst mit dem Tennissport aufgehört. „Wir verstehen uns beide als Team und wollen als Jugendwartinnen etwas im Verein auf die Beine stellen. Das funktioniert auch super, wir harmonieren sehr gut miteinander“, sagt Tanja Guth.

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Am Mittwoch steht das erste Finale an

Am Mittwoch im Herren-30-Doppelfinale: Stefan Gierse (l.) mit Niklas Lehmann. Beide spielen für den TK Heißen.
Am Mittwoch im Herren-30-Doppelfinale: Stefan Gierse (l.) mit Niklas Lehmann. Beide spielen für den TK Heißen. © RuhrText | RuhrText

Das Einzelfinale bei den Damen 40 wird trotz des Triumphes im Sister Act ohne Nadine Sowislok stattfinden. Im Halbfinale kassierte sie eine 2:6, 4:6-Niederlage gegen die ebenfalls für den TC Raadt spielende Daniela Buhren. Und diese trifft im Finale auf Sandra Wusthoff, ebenfalls vom TC Raadt.

Am Mittwoch gibt es bereits ein vorgezogenes Finale beim TK Heißen (Blücherstraße): Um 18 Uhr treffen im Herren-30-Doppel Stefan Gierse/Niklas Lehmann (TK Heißen) auf Markus von der Horst/Holger Assmann (TC Selbeck).