Mülheim. Das Auftaktspiel gegen den 1. BC Bischmisheim verlieren die Mülheimer. In Wipperfeld sieht es tagsdarauf schon viel besser aus.

Frank Thiemann, 1. Vorsitzender des 1. BV Mülheim, krabbelte auf allen vieren über den Court, der an der Außenlinie Falten warf. Mit aller Kraft schaffte er es, das Feld wieder glatt zu ziehen. Diese Momentaufnahme aus dem Auftaktspiel des Erstligisten gegen den deutschen Meister 1. BC Bischmisheim war bezeichnend. Denn die Mülheimer gerieten gegen das Topteam aus Saarbrücken ins Stolpern und unterlagen deutlich mit 1:6. Einen Tag später sah die Welt aber schon wieder besser aus.

„Die Aufstellung ist eine Ansage. Aber auch ein Zeichen dafür, dass sie uns ernst nehmen“, sagte Frank Thiemann, als er den Kader der Bischmisheimer sah. Mit Isabel Herttrich und Marvin Seidel standen zwei echte Doppelspezialisten im Kader, dazu gehörten etwa Routinier Michael Fuchs und die ehemalige deutsche Meisterin Luise Heim zum Kader der Gäste. Bei den Mülheimern fehlten dagegen Alexander Roovers und Johanna Goliszewski verletzungsbedingt, Konstantin Abramov hatte seinen Flug verpasst und stand erst für das Spiel am Sonntag in Wipperfeld zur Verfügung.

Auch interessant

Sugden mit super Debüt

Immerhin: Mit Alexander Dunn und Rachel Sugden standen die beiden Neuverpflichtungen ebenso im Kader wie der Inder Siddharath Thakus und Marvin Datko. Und vor allem Sudgen wusste bei ihrem Debüt zu überzeugen. Das Doppel mit Lara Käpplein ging zwar noch deutlich gegen Isabel Herttrich und Olga Roy (geb. Konon) verloren, im Einzel gegen Luise Heim drehte die 17-Jährige dann aber auf. Mit 13:11, 11:8, 11:13 und 11:6 feierte sie ihren Premierensieg – dem sie am Tag darauf gegen Wipperfeld gleich den zweiten Erfolg folgen ließ.

Auch interessant

Während der Sieg gegen Bischmisheim noch der Ehrenpunkt war, ließen sich in Wipperfeld auch ihre Teamkollegen nicht Bitten. Alexander Dunn und Konstantin Abramov im Herrendoppel, das Damendoppel Sugden/Käpplein, Dunn/Käpplein im gemischten Doppel und Dmytro Zavadsky im zweiten Herreneinzel steuerten die weiteren Punkte zum 5:2-Erfolg bei.

Zavadsky kämpft sich durch

Vor allem Zavadsky zeigte dabei Comeback-Qualitäten. Den ersten Satz hatte er noch mit 10:12 verloren und lag auch in Durchgang zwei mit 1:8 zurück. Dann gab er aber keinen Punkt mehr ab und siegte mit 11:8. Das gleiche Bild in Satz Nummer drei, als er aus einem 1:4 ein 11:5 machte. Das 11:9 in Satz vier sorgte für die Entscheidung.

Auch interessant

„Wir sind super happy. Vor allem damit, dass es ein 5:2 und nicht nur ein 4:3 geworden ist“, sagte Lara Käpplein im Anschluss. So gehen nämlich zwei Punkte nach Mülheim und keine Zähler nach Wipperfeld. Bei einem 4:3 hätten die Gastgeber auch einen Punkt bekommen. Käpplein betonte: „Dass wir das Damendoppel geholt haben, war super. Aber auch Dmitry hat stark gespielt. Jeder hat eine absolute Topleistung abgerufen.“ Da war der Stolperer vom Auftakt glatt vergessen.

So haben sie gespielt

1. BV Mülheim – 1. BC Bischmisheim 1:6
HD1: Thakur/Zavadsky – Nilkolov/Seidel 2:11, 5:11, 3:11
DD: Sugden/Käpplein – Roy/Herttrich 7:11, 3:11, 4:11
HD2: Dunn/Datko – Jille/Fuchs 13:15, 11:7, 5:11, 6:11
HE1: Thakur – Wraber 11:7, 5:11, 5:11, 5:11
DE: Sugden – Heim 13:11, 11:8, 11:13, 11:6
GD:
Dunn/Käpplein – Jille/Roy 9:11, 10:12, 7:11
HE2:
Zavadsky – Nikolov 8:11, 5:11, 6:11

1. BC Wipperfeld – 1. BV Mülheim 2:5
HD1: Grimley/Jansen – Dunn/Abramov 9:11, 9:11, 8:11
DD:
Nyström/Wilson – Sugden/Käpplein 4:11, 7:11, 11:8, 11:5, 9:11
HD2: Mendrek/Hsiao – Thakur/Zavadsky 5:11, 11:9, 11:8, 12:10
HE1:
Mendrek – Thakur 11:6, 11:6, 11:4
DE:
Jie – Sugden 11:7, 8:11, 9:11, 11:5, 7:11
GD:
Jansen/Nyström – Dunn Käpplein 6:11, 7:11, 13:15
HE2:
Hsiao – Zavadsky 12:10, 8:11, 5:11, 9:11