Mülheim. Einst wurde in Mülheim Tischtennis-Bundesliga gespielt. Heute spielt die beste Mannschaft in der Verbandsliga. Vor einem Dutzend Zuschauern.

Neben Hockey oder Badminton war Tischtennis einst eines der Aushängeschilder im Mülheimer Sport. Vom Ende der 80er Jahre bis 1998 spielte der Post SV Telekom insgesamt neun Jahre lang in der ersten Liga. Bis zu 3000 Zuschauer kamen zu den Spielen. Die Mülheimer holten damals den ersten Chinesen in die Bundesliga und wurden 1993 Vizemeister. Lange her. Heute spielt die ranghöchste Mülheimer Mannschaft in der Verbandsliga.

Samstagabend in der kleinen Sporthalle der Luisenschule. Gerade einmal ein Dutzend Zuschauer ist gekommen, um das Verbandsligaspiel zwischen dem TTC Union 69 Mülheim und dem Aufsteiger Post SV Oberhausen zu verfolgen. Nur der Name der Gäste weckt die Erinnerungen an die glorreichen Mülheimer Tischtenniszeiten.

Auch interessant

Post und TTC schlossen sich 2006 zusammen

Als 1996 der Hauptsponsor ausstieg, war das Ende des Bundesliga-Tischtennis’ vorgezeichnet. 1998 folgte der Rückzug und der Absturz in untere Ligen. 2006 schließlich löste sich die Tischtennisabteilung auf und schloss sich jenem TTC Union an, der mit seinen ersten beiden Herrenmannschaften nun die Mülheimer Fahne in der Verbands- und Landesliga hochhält.

Im vergangenen Jahr kämpfte Union lange gegen den Abstieg und landete am Ende noch auf einem mehr als respektablen vierten Tabellenplatz. In identischer Besetzung wollen die Mülheimer in ihrem Jubiläumsjahr den Grundstein dafür legen, um am Ende der Saison auf einen Platz im gesicherten Mittelfeld zu landen.

Auch interessant

Erster Schritt: Sieg gegen den Aufsteiger

Mit dem 9:5-Erfolg gegen den Aufsteiger aus Oberhausen machte der TTC dabei den ersten Schritt. Justin Langhankl und Dennis Webering sowie Rui und Cedric Ramirez punkteten im Doppel. Webering und Rui Ramirez steuerten in den Einzeln jeweils zwei weitere Punkte für die Gastgeber bei. Außerdem waren Christian Meisenburg, Cedric Ramirez und Daniel Deuble erfolgreich. Im kommenden Spiel bei Bayer Uerdingen am Samstag, 18.30 Uhr, gehören dann auch Jacek Szczawinski und Norbert Brüger wieder zum TTC-Aufgebot.

Niederlage für die Damen

Auch bei den Damen bildet der TTC Union 69 das ranghöchste Team in Mülheim. Auch sie spielen in der Verbandsliga.

Am ersten Spieltag setzte es allerdings eine 5:8-Niederlage beim TTV DSJ Stoppenberg. Für Union glichen Katja Wehren (2), Michaela Hansper, Sina Christ-Koch und Nazia Jokel von 0:5 zum 5:5 aus. Doch die letzten Spiele gegen an Stoppenberg.

Auch in der Landesliga ist Union mit seiner zweiten Mannschaft nach dem Abstieg des TTSC 71 mittlerweile der einzige Mülheimer Vertreter. Rui Ramirez verstärkt die Reserve mittlerweile auf der ersten Position, dazu kam mit Stefan Kahl ein Neuzugang, der zuletzt beim Bezirksligisten VfB Frohnhausen im oberen Paarkreuz gespielt hat.

Landesliga-Team peilt Rang drei bis sechs an

„Im Vergleich zur vergangenen Saison hat die Liga vor allem in der Breite an Stärke hinzugewonnen. Es gibt keine absolute Übermannschaft und auch keine Mannschaft, die abgeschlagen am Ende der Tabelle zu erwarten ist“, meint Kapitän Benjamin Blum. Nach Platz fünf im Vorjahr streben die Unioner einen Rang zwischen drei und sechs an.

Zum Auftakt verloren die Mülheimer bei Adler Union Frintrop II mit 7:9. Vor allem deswegen, weil alle vier Doppel verloren gingen. Von 1:5 kam Union noch bis auf 7:8 heran, doch das Schlussdoppel ging an Frintrop. Im ersten Heimspiel gegen Preußen Elfringhausen sehen sich die Mülheimer als Favorit.