Mülheim. Aufsteiger Blau-Weiß Mintard beweist auch beim VfB Solingen fehlende Cleverness – und verliert mit 1:3. Jeremy Ulrich fliegt vom Platz.

Erneut haben Blau-Weiß Mintard individuelle Fehler zu Fall gebracht. Der Fußball-Bezirksligist unterlag im fünften Saisonspiel beim VfB Solingen mit 1:3 (1:2). Wieder machte die Cleverness den Unterschied.

„Wir haben heute wieder viel falsch gemacht“, bringt es Trainer Marco Guglielmi auf den Punkt. Spielerisch besser seien die Solinger nicht gewesen. „Das war spielerisch auch keine Sahneschnitte“, so Guglielmi.

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Rückstand schon nach 14 Minuten

Schon in der 14. Minute gingen die Solinger durch ein Tor von Francesco Paolo La Rosa in Führung. „Wenn wir in Rückstand geraten, werden wir derzeit auch gleich immer so nervös“, erklärt Mintards Trainer. In der Folge wird noch häufiger die falsche Entscheidung getroffen.

Wie gut gut vier Minuten später: Ein Foul an der Grenze zum Strafraum brachte die Solinger in eine gute Freistoßposition. Diese ließ sich Yuyoung Choe nicht nehmen. „Der Freistoß war sensationell geschossen, da macht man nichts“, so Guglielmi anerkennend. Er ärgerte sich ohnehin mehr über die vielen von seiner Elf verursachten Standardsituationen.

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Lukas Grötecke schafft den Anschluss

Kurz vor der Halbzeit kamen die Mintarder dann etwas besser ins Spiel. In der 43. Minute lief ein Konter über Marco Brings, den Lukas Grötecke zum 2:1-Anschlusstreffer vollendete „Wir haben es zu diesem Zeitpunkt aber auch erzwungen, haben mehr Tempo gemacht“, so der Trainer der Blau-Weißen.

Dementsprechend guter Dinge gingen die Mintarder in die Kabine. Aber anstatt des Ausgleichs unterlief der Abwehr wieder einer dieser „Riesenböcke“. Der Ball landet direkt auf dem Fuß des Solinger Angreifers Vicenzo Lorefice, der auf 3:1 erhöht. „Danach gingen bei uns die Köpfe erstmal runter“, so Marco Guglielmi.

Einsatzbereitschaft ist nicht Mintards Problem

Was er seiner Elf dennoch nicht vorwerfen möchte, ist mangelnde Einsatzbereitschaft. „Wir haben schon noch alles versucht“, so der Coach. Großchancen seien da gewesen, unter anderem als Nick Heppner zwei Mal allein auf den Solinger Torwart zulief. Aber insgesamt blieben die Angriffsversuche zu unkoordiniert und kopflos.

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Ärgerlich ist für die Mintarder zudem, dass Stürmer Jeremy Ulrich die Gelb-Rote Karte sah und damit im nächsten Spiel gegen den SV Wermelskirchen gesperrt ist. Damit hat Mintard auf dieser Position ein größeres Problem, denn hinter dem Einsatz von Kapitän Mathias Lierhaus steht weiter ein dickes Fragezeichen. „Der humpelt noch über den Platz“, so Guglielmi. Auch gegen Solingen konnte Lierhaus nicht eingreifen, weshalb die Gäste auch nur mit einer Spitze angetreten waren.