Mülheim. Die Premiere in der Landesliga ist für Blau-Weiß Mintard nicht von Erfolg gekrönt. Die Mülheimer können auf die Leistung aber aufbauen.

Blau-Weiß Mintard hat in seinem ersten Auftritt in der Landesliga vor allem viel Lehrgeld gezahlt. Das Team von Trainer Marco Gugliemli verlor gegen den FC Remscheid mit 2:4. Dabei sahen die Zuschauer ein durchaus unterhaltsames und von beiden Mannschaften engagiert geführtes Fußballspiel.

Die Mintarder hatten sich vorgenommen, die Remscheider Gäste zunächst kommen zu lassen. „Das hat auch anfangs gut funktioniert“, so Trainer Gugliemli. Allerdings gab der Unparteiische nach einer unglücklichen Situation im Strafraum der Blau-Weißen in der 22. Minute einen Foulelfmeter, den Kevin Hartmann sicher zum 0:1 verwandelte.

Schock nach dem Rückstand

Dies traf die Mintarder hart, denn eigentlich waren sie bis dahin dem erfahrenen Landesligist ebenbürtig. Richtig erholt hatten sie sich von dem Schock noch nicht, als nur acht Minuten später Bedri Mehmeti nach Vorlage von Julian Kanschik zum 0:2 erhöhte. „Dann mussten wir natürlich umdisponieren“, erklärt der Mintarder Coach.

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Und das schien zu Beginn der zweiten Hälfte zu fruchten. Mit dem ersten Angriff bekamen die Hausherren einen Strafstoß zugesprochen, nachdem Mathias Lierhaus einen Ball erkämpft hatte und auf Maciej Szewczyk auflegte, der nur unfair gestoppt werden konnte. Den Strafstoß verwandelte Kapitän Lierhaus zum 1:2-Anschlusstreffer.

Anschluss bringt nur kurz Hoffnung

Doch dieser sollte nicht lange halten, denn nahezu im Gegenzug stellen die Remscheider den alten Abstand wieder her: Kevin Hartmann legte für Julian Kanschik zum 1:3 auf. In Minute 65. sah Remscheids Stürmer Ahmed Al Khalil wegen wiederholtem Foulspiel die Gelb-Roten Karte. Für die Mintarder nicht nur ein personeller Vorteil. Denn Al Khlalil hatte nicht nur den Elfmeter herausgeholt, sondern wirbelte auch sonst das eine oder ander mal die blau-weiße Hintermannschaft durcheinander.

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Die Gastgeber, nun mit einem Mann mehr auf dem Platz, warfen nochmal alles in die Waagschale. Dadurch boten sich aber auch in der Abwehr mehr Räume, die die Remscheider eiskalt ausnutzten. Ein Alleingang von Patrick Posavec brachte das 1:4. Positiv zu vermerken ist aber, dass sich die Mintarder auch danach nicht aufgaben. „Am Willen oder der Einstellung hat es heute nicht gelegen“, sagt auch Trainer Gugliemli. Zumindest mit der Ergebniskosmetik konnten sich die Blau-Weißen dann noch in der 62. Minute belohnen, als Maciej Szewczyk nach einem langen Pass volley ins Tor der Remscheider traf.

Hektische Schlussphase

In der Schlussphase wurde es dann nochmal unnötigerweise hektisch, auf und neben dem Feld. Der Mintarder Marco Brings sah nach einem Foul ebenfalls die zweite gelbe Karte und erhielt einen Platzverweis. Dies löste vor allem bei Trainer Gugliemli großes Unverständnis aus, der dies auch lautstark äußerte. In der Folge wurde er auch vom Schiedsrichter mit Gelb-Roter karte disqualifiziert. Eine Regel, die seit dieser Saison neu ist. „Das Spiel war sicherlich nicht besonders unfair, die Vielzahl der gelben Karten habe ich nicht verstanden“, kritisiert der Trainer.

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An dem Ergebnis änderte sich allerdings nichts mehr. „Man hat heute den Unterschied zu Bezirksliga deutlich gemerkt. In der Landesliga wird eben jeder kleine Fehler bestraft“, so Gugliemli. Zumal einige Spieler nicht ihre 100-prozentige Leistung hätten abrufen können.

BW Mintard - FC Remscheid 2:4 (2:0)

Tore: 0:1 Hartmann (22., FE), 0:2 Mehmeti, (30.), 1:2 Lierhaus (47. FE), 1:3 Kanschik (52. ), 1:4 Posavec (79.), 2:4 Szewczyk (80.).

BWM: Haas – Beyer, Piontek (46. Ulrich), Brings, Lierhaus, Hirtz, Klasen, Heppner (81. El Ouriachi), Müller, Özer (67. Conti), Szewczyk.

Bes. Vork.: Gelb-Rote Karte für Remscheid (65.) und für Brings (87.).