Mülheim. Die neuformierte Mannschaft trifft zum Saisonstart auf Aufsteiger Arminia Klosterhardt II. Nicht nur der Gegner ist ein unbeschriebenes Blatt.

Eigentlich müsste man meinen, dass der neu formierte Bezirksligist Rot-Weiss Mülheim mit Aufsteiger DJK Arminia Klosterhardt II einen dankbaren ersten Gegner erwischt hat. Das sieht der Mülheimer Trainer vor dem Spiel am Sonntag, um 15.30 Uhr, auf der Platzanlage am Winkhauser Weg aber anders.

„Zuhause ist natürlich immer ein Vorteil“, so der neue RWM-Trainer Karsten Häse. Auch für ihn wird es gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Gerhard Gayk die erste echte Bewährungsprobe im neuen Amt. Eine wirklich optimistische Sicht auf das anstehende Spiel fällt ihm allerdings schwer.

Kader der Arminia birgt Rätsel

Zumal auch nicht klar sei, wie sich die Arminia zusammensetzt. Denn die zweite Mannschaft spielt durch den Abstieg der ersten aus der Landesliga nun in der gleichen Klasse. „Möglicherweise haben die ihren Kader dadurch nochmal neu gemischt“, vermutet Häse.

Verstärkt hat sich die Armina wohl vor allem im Angriff, denn vom TV Voerde ist Angreifer Christopher Harder nach Oberhausen gewechselt. Der Stürmer hat in der vergangenen Kreisliga-A-Saison immerhin 18 Treffer für den Turnverein erzielt.

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Mülheim ist noch in der Findungsphase

Als „schwierig“ bezeichnet RWM-Trainer Häse die eigene Situation, denn aktuell sei das Team immer noch in der Findungsphase. Kein Wunder, denn die Mülheimer kommen – neben dem neuen Trainerduo – auf insgesamt 14 neue Spieler im Vergleich zur vergangenen Saison. Die wollen natürlich erstmal integriert werden. „Das Spiel am Wochenende wird zeigen, wie weit wir da wirklich sind“, so Häse, der sich eine längere Vorbereitungszeit gewünscht hätte. Zumal die Sommerferien noch im vollen Gange sind und er deswegen immer wieder viele Ausfälle hatte.

„Bei einigen Testspielen waren wir mit sieben oder acht Leuten und mussten aus der zweiten auffüllen“, erklärt er. Auch am Sonntag werden urlaubsbedingt einige Spieler fehlen, darunter etwa die beiden im Mittelfeld beheimateten Wandel-Brüder, Etienne und Robin. Hinzu kommen verletzungsbedingte Ausfälle wie der von Abwehrspieler Daniel Friedmann. „Das wird schon eng, aber wir wollen uns nicht beklagen“, so Häse. Denn mit den Sommerferien hätten andere Mannschaften genauso zu kämpfen.

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Klassenerhalt auf den letzten Drücker

RWM sicherte sich in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Durch die massiven Abgänge von Leistungsträgern gilt das Team wohl als einer der Abstiegskandidaten. Dem wolle man nun entgegentreten und trotz all dieser Widrigkeiten möglichst gut in die Saison starten und im besten Fall die ersten Punkte einsammeln. „Wir wussten um die Schwierigkeiten. Nichtsdestotrotz freuen wir uns auf die Saison und wollen alles versuchen, um die Klasse zu halten“, so Häse. Mut dafür geben ihm zumindest die letzten Testspiele. Da sei durchaus schon eine positive Entwicklung zu sehen gewesen, hieß es.