Ulm. Mülheimer Mittelstreckenläuferin bietet ein packendes Rennen in Ulm und zieht dabei auf der Zielgerade fast noch an der Favoritin vorbei.
Als die Glocke zur letzten Runde ertönte, blieb Verena Meisl der Favoritin über 1500 Meter weiter an den Fersen. Das nochmal schnellere Tempo ging die junge Mülheimerin bis zum Ende mit. Sie gewann sie bei der Deutschen U20-Meisterschaft am Ende Silber.
Was für ein Rennen von Verena Meisl. Die Vorjahressiegerin in der U18 hat erneut gezeigt, dass mit ihr zu rechnen ist und sie in ihrem Jahrgang zu den Top-Läuferinnen gehört. Bereits im Halbfinale hatte sie am Samstag ihren Lauf souverän gewonnen und die insgesamt zweitschnelleste Zeit gelaufen, nachdem sie ihre Gegnerinnen taktisch im Zaum hielt. Einen Tag später knüpfte die 18-Jährige im Finale an diese Leistung an.
Von Beginn an im Spitzentrio vor dem Feld
Im Finale liefen die drei Medaillenkandidatinnen Sara Benfares (LC Rehlingen), Lea Kruse (FC Schalke) und eben Verena Meisl (LG Olympia Dortmund) von Beginn an voraus. Das flotte Tempo trennte sie bereits in der ersten Runde vom übrigen Feld. „Ich hatte damit gerechnet, dass Sara ein hohes Tempo gehen würde und wusste, dass ich einfach so lange es geht dranbleiben muss, um eine Chance auf den Titel zu haben“, erzählte die Mittelstreckenläuferin.
In der vorletzten Runde ging die Mülheimerin an Lea Kruse vorbei und heftete sich an die aufs Tempo drückende Jahresbeste Sara Benfares. Die beiden lösten sich noch einmal an der Spitze, als es in die Schlussrunde im Donaustadion ging. Verena Meisl war anzusehen, dass sie kämpfte. „Ich habe mich festgebissen und hatte die Hoffnung, dass ich Sara auf der Zielgeraden überspurten kann“, sagte sie.
Zweiter Platz bedeutet der Mülheimerin viel
Fast noch aus der Kurve heraus zur Zielgerade wagte sie noch einen Angriff, um die Führende zu überholen. Ein paar Meter schaffte sie das, doch Sara Benfares hielt dagegen und lief am Ende als Erste über die Ziellinie nach 4:25,75 Minuten, ganz dicht vor Verena Meisl (4:26,20 Minuten). Das bedeutet persönliche Bestzeit für die Mülheimerin.
Der zweite Platz bedeutet ihr viel. „Besonders aufgrund der guten Zeit und dem Fakt, dass Sara eine acht Sekunden bessere persönliche Bestleistung hatte und bei der U20-EM in Boras war, bin ich mit Platz zwei sehr zufrieden. Trotzdem ist es natürlich etwas schade, dass es doch so knapp war am Ende“, sagte Verena Meisl nach ihrem Rennen.