Mülheim. Der Mülheimer Landesligaaufsteiger Blau-Weiß Mintard stellt die fairste Mannschaft in der Bezirksliga. Und hat drei weitere Spieler verpflichtet.
Zehn Punkte haben Blau-Weiß Mintard in der abgelaufenen Saison gereicht, um an das große Geld zu kommen. In der Fair-Play-Wertung der Bezirksliga 6 belegten die Mülheimer den ersten Platz, im gesamten Fußballverband reichte es zum dritten Platz. Neben 700 Euro Siegprämie freut sich der Landesligaaufsteiger auch über drei weitere Neuzugänge.
„Das ist gar nicht mal so wenig Geld“, sagt Marco Guglielmi, Trainer von Blau-Weiß Mintard. Der Erfolg in der Fair-Play-Wertung käme aber nicht von ungefähr. „Wir haben uns vor der Saison vorgenommen, keine Karten für Meckern oder Tätlichkeiten zu bekommen.“ Das hat geklappt. Weniger als 30 Gelbe Karten waren es in der gesamten Saison, das macht einen Quotienten von 0,29 aus. Der beste Wert in der Staffel 6.
Baustein für den Aufstieg
Der Mintarder Übungsleiter sieht aber einen weiteren positiven Effekt. „Die Fairness war auch ein wichtiger Baustein für unseren Erfolg in der Liga. Wir mussten nie in Unterzahl spielen“, sagt Guglielmi. Und dass Fair-Play in Mintard groß geschrieben wird und keine Eintagsfliege ist belegt die Tatsache, dass der Aufsteiger bereits zum zweiten Mal in Folge absahnt.
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In der kommenden Saison könnte es aber schwierig werden, die gute Wertung zu verteidigen. Nicht etwa, weil Mintard plötzlich unfair spielen wird, sondern viel mehr, weil es in der neuen Liga wohl eher gegen den Abstieg als um den Aufstieg gehen dürfte. „Da wird es vermutlich viele knappe Spiele geben, wir werden auch mal in Rückstand geraten und es wird mal nicht so gut laufen“, vermutet Marco Guglielmi. Er betont: „Auch bei schlechter Laune müssen wir uns im Zaum halten, disziplinieren und darauf konzentrieren, Fußball zu spielen.“
Drei weitere Spieler kommen nach Mintard
Damit das möglichst erfolgreich gelingt, hat er mit seiner Mannschaft die Vorbereitung schon wieder aufgenommen. Am kommenden Wochenende steht in Kettwig ein erstes Blitz-Turnier auf dem Spielplan, danach folgen zahlreiche Testspiele. „Wir haben viele neue Spieler, die wir integrieren müssen“, so der Trainer. Auch deshalb geht es am 13. und 14. Juli ins Trainingslager nach Ibbenbüren.
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Zu den bereits bekannten Neuzugängen gesellen sich kurzfristig drei weitere Verstärkungen. Nach Informationen dieser Zeitung soll Utku Acici von Landesligaabsteiger SSVg Heiligenhaus nach Mintard wechseln. Er ist im defensiven Mittelfeld zu Hause. Ebenso Serkan Öcer vom TuS Essen West, der aber auch als Außen- oder Innenverteidiger spielen kann. Dritter im Bunde ist Anil Yildirim. Der offensive Flügelspieler kommt vom Mülheimer FC.
Trainer hat die Qual der Wahl
„Wir haben dann eine Kadergröße von 25 Feldspielern, die alle etwa auf einem Leistungsniveau sind“, sagt Marco Guglielmi, der von seinen neuen Spielern einen guten ersten Eindruck hat. „Der Konkurrenzkampf wird hoch sein, ich werde die Qual der Wahl haben“, weiß der Trainer.
Damit das Abstiegsgespenst in Mintard gar nicht erst heimisch wird, hofft er, die Euphorie des Aufstiegs in die neue Spielzeit transportieren zu können. „Wenn wir auf der Erfolgswelle schwimmen, haben wir vielleicht ein paar Pfeile mehr im Köcher“, so Guglielmi. Auf jeden Fall aber 700 Euro mehr in der Vereinskasse.