Nur haarscharf schaffte die DJK Styrum 06 den Klassenerhalt. Unter diesen Umständen aber ein vernünftiges Ergebnis für das Team aus Mülheim.

„Mit wenig viel erreicht“, so lautet das Saisonfazit des Trainers der Styrumer Handballfrauen. Und das obwohl die DJK Styrum 06 die Spielzeit 18/19 auf dem neunten Platz, nur mit zwei Punkten vor einem Abstiegsrang, beendete. Richtig eng hätte es für die 06erinnen unter Trainer Gunnar Müller sogar noch werden können, wenn wie ursprünglich geplant, vier Mannschaften abgestiegen wären. Aber weil ein Team vorzeitig zurückgezogen hatte, mussten mit der SG Altendorf-Ruhr, Fortuna Düsseldorf 3 und der TG 81 Düsseldorf nur drei den Gang in die Bezirksliga antreten.

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Wieso die Mülheimerinnen mit diesem doch eher schlechten Ergebnis unterm Strich zufrieden sein müssen, erklärt Müller so: „Den Klassenerhalt mit einer so dünnen Personaldecke zu schaffen, ist sicherlich nicht selbstverständlich.“

Denn das Verletzungspech verfolgte die DJK während der ganzen Saison. Gleich zum Saisonbeginn kam es für den Landesligisten „knüppeldick“.

Verletzungspech schon vor dem ersten Spieltag

Zufrieden, obwohl das Ergebnis sicher nicht so war wie erhofft: Gunnar Müller, Trainer von Styrum 06.
Zufrieden, obwohl das Ergebnis sicher nicht so war wie erhofft: Gunnar Müller, Trainer von Styrum 06. © Frank Oppitz

Ramona Günther fiel mit einem Bandscheibenvorfall, den sie sich in der Vorbereitung zuzog, die ganze Saison aus. Jessica Nell erlitt im zweiten Saisonspiel ein Jochbein- und Kieferbruch und konnte erst wieder in der Rückrunde angreifen. Bis dahin musste auch Alexandra Kurschinski nach einer Kreuzband-Operation pausieren. Zur Rückrunde fiel zudem Daniela Gitzler mit einem zweifachen Bänderriss in der Schulter aus. Und dies waren nur die Langzeitverletzten.

So waren die 06erinnen immer wieder auf Unterstützung aus der zweiten Mannschaft angewiesen, die damals noch in der Kreisliga spielte. Mittlerweile ist die Reserve in die Bezirksliga aufgestiegen. Bei Überlappungen der Spiele wurde es allerdings schwierig, die Partie gegen den LTV Wuppertal musste Müller sogar kampflos absagen, weil er nicht genügend spielfähige Leute zusammenbekam.

Zwei Klatschen als Tiefpunkte der Saison

Unter anderen Voraussetzungen wäre sicherlich einiges mehr drin gewesen, ist sich der erfahrene Trainer sicher. Denn die Mädels hätten trotz widriger Umstände immer eine „super Einstellung und Moral“ gezeigt. Als negativ sind ihm lediglich die Spiele gegen die SSG Wuppertal/HSV Wuppertal II (20:36) oder das 33:40 gegen die SG Überruhr 4 im Gedächtnis geblieben, wo die Mülheimerinnen sang- und klanglos untergingen.

Am 2. Juli beginnt die Vorbereitung für die neue Saison, für die Müller auch personelle Verstärkung angekündigt hat. Verlassen hat die Mannschaft lediglich Tatjana Brecht in Richtung zweite Mannschaft.