Mülheim. . Gijs Snijders sprang für den gestürzten Alexander Pietsch ein und gewann prompt. Maxim Pecheur baut Führung in der Rangliste aus.

Ein junger Mülheimer Jockey hat am Samstag beim Frühlings-Renntag am Raffelberg mit zwei Siegen auf sich aufmerksam gemacht. Auch sein aktuell bester Kollege punktete zweifach. 6134 Zuschauer sahen aber auch zwei Stürze – und hatten anfangs Probleme mit dem Wetten.

Denn eine Schnittstelle in Frankreich stellte die Technik in den ersten beiden Rennen vor Probleme. „Es konnte deutschlandweit nicht gewettet werden“, sagte Ann-Kathrin Schweres vom Rennclub Mülheim. Der Unmut der Besucher hielt sich aber in Grenzen. Der Wettergott hatte für gute Laune allenthalben gesorgt.

Börnicke stürzt bei seinem ersten Auftritt als Jockey

Keinen guten Tag erwischten hingegen Alexander Pietsch und Patrick Börnicke. Pietsch wurde schon im ersten Rennen des Tages von seinem Schützling Adelresort abgeworfen. Der Jockey musste seine weiteren Einsätze am Samstag absagen. Börnicke hatte sich sein Debüt als Amateurreiter sicherlich anders vorgestellt, auch er stürzte auf der Zielgeraden.

Für Pietsch sprang im dritten Rennen des Tages der 19-jährige Niederländer Gijs Snijders ein – und gewann prompt. Sein Hurricane Harry gewann ganz knapp vor Vieille Sorciere. Eine Stunde später feierte er seinen zweiten Tageserfolg, indem er den Franzosen Feroe d’Illiat souverän auf Platz eins steuerte. Snijders ist seit letztem Herbst am Raffelberg beheimatet, absolviert eine Ausbildung am Stall von Trainerin Yasmin Almenräder.

DSDS-Sieger: Von Mülheim in die große Welt

Der zweite Siegpreis wurde dem Niederländer von Davin Herbrüggen überreicht. Der 20-jährige Oberhausener ist der Gewinner der jüngsten Staffel der RTL-Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ und besuchte am Samstag zum ersten Mal eine Galopprennbahn. Mit den Wetten auf „sein“ Rennen hatte der 20-Jährige allerdings kein Glück. Seine Kandidaten landeten auf den Rängen drei, vier und acht. Am Sonntag ging es für den Sänger weiter nach London. Von Mülheim in die große Welt.

Alexander Pietsch wurde von seinem Schützling Adelresort abgeworfen. Das Pferd machte sich alleine auf den Weg ins Ziel.
Alexander Pietsch wurde von seinem Schützling Adelresort abgeworfen. Das Pferd machte sich alleine auf den Weg ins Ziel. © Frank Oppitz

Apropos Superstar: Als ein solcher unter den Jockeys darf sich aktuell Maxim Pecheur fühlen. Der Mann aus Lohmar kam ohnehin schon mit der goldenen Armbinde als Erkennungsmerkmal für den Führenden der deutschen Jockeyrangliste an den Raffelberg. Diese Führung hat er am Samstag weiter ausgebaut. Zwar ging seinem Super DJ im Oriental-Tiger-Rennen auf der Zielgerade fast die Puste aus, doch er schaffte es gerade noch rechtzeitig vor One Too Many ins Ziel. Später siegte er auch auf Guardsman. Den Schützling von Trainer Lucien van der Meulen hatte er schon in Dresden zum Sieg geführt.

Fair Hurricane siegt erneut am Raffelberg

Ihren Erfolg vom 6. Mai konnten derweil Fair Hurricane und Jockey Michael Cadeddu wiederholen. Im Soul-Dancer-Rennen zog er an der Innenseite noch an allen vorbei. „Sonst war er oft sehr nervös, aber heute war er sehr entspannt und das bringt natürlich eine Menge“, sagte der Sieger hinterher. Cadeddu verteidigt damit Platz drei in der Jockey-Rangliste.

Bei den Trainern liegt nun Andreas Wöhler nach zwei Raffelberger Treffern in den letzten beiden Rennen ganz vorne. Die Mülheimer Trainer gingen leer aus. Bestes Ergebnis war ein zweiter Rang von Ralf Schaafs Schützling Dieu Rapide. Jens Hirschbergers Turftiger wurde Dritter.