Mülheim. . Beim Renntag Anfang Mai gingen die Lokalmatadore leer aus, das wollen sie am Samstag nachholen. Insgesamt sind 96 Pferde am Start.

Der letzte Renntag ist noch keine zwei Wochen her, da öffnet die Galoppbahn am Raffelberg am Samstag schon wieder ihre Pforten – zum ersten Mal in diesem Jahr an einem Wochenende. Ab 11 Uhr (Einlass 10.30 Uhr) locken neun Rennen mit insgesamt 96 Pferden. Zehn heimische Vollblüter hoffen auf den Heimsieg.

„96 Pferde kann längst nicht mehr jeder von sich behaupten“, sagt Günther Gudert, Vizepräsident des Rennclubs Mülheim. In seinen Augen sei dies ein Zeichen, dass Stallungen und Geläuf wieder mit größeren Rennbahnen mithalten können. „Die Trainer und Besitzer bringen ihre Pferde gerne hier hin, schließlich gehen wir auch auf die Bedürfnisse ein“, sagt Gudert.

Sieben Rennen werden nach Frankreich übertragen

Sieben der neun Rennen am Samstag werden vom französischen Wettanbieter PMU unterstützt und ins Nachbarland übertragen. Die Franzosen bestimmen auch den Halbstundenrhythmus der Rennen. Die dreijährigen Pferde sind zu diesem Zeitpunkt der Saison noch besonders interessant. Daher gilt das achte Rennen um 14.30 Uhr als einer der Höhepunkte. Der Mülheimer Trainer Jens Hirschberger schickt hier mit Turftiger unter Jockey Adries de Vries Roi d’Etoile mit Bauyrzhan Murzabayev zwei Stallgefährten ins Rennen. Turftiger werden die größeren Chancen ausgerechnet. Als Miteigner und Präsident des Rennclubs wird Karl-Dieter Ellerbracke dieses Rennen besonders gespannt beobachten.

„Ein Mülheimer Sieg wäre natürlich das Salz in der Suppe“, sagt Vizepräsident Günther Gudert in Anbetracht der Tatsache, dass sich die heimischen Trainer beim letzten Renntag mit Platzierungen zufriedengeben mussten. Hirschberger bekommt im abschließenden Vierjährigen-Rennen noch eine dritte Chance mit Alamo. Für Trainer Ralph Schaaf wird es in diesem Rennen ebenfalls der dritte Start an diesem Tag sein. Marian Falk Weißmeier feiert sein Debüt als Heimtrainer mit zwei Startern, Doris Smith und Bruce Hellier sind jeweils einmal vertreten. Fehlt nur Yasmin Almenräder, für deren Schützlinge diesmal offenbar nicht die richtigen Distanzen dabei waren.

Altmeister Kevin Woodburn sitzt mit über 60 im Sattel

Das letzte PMU-Rennen um 14 Uhr ist ein Lauf zur Sportwelt-Amateur-Trophy. Hier sticht im Starterfeld der Name von Kevin Woodburn heraus. Der Ex-Profi sitzt mit 61 Jahren wieder im Sattel und verlängert seine Liste von über 1500 Siegen weiter. Auf seinem Schützling Reti Eröffnung gewann er im April bereits in Düsseldorf. Einer seiner Gegner wird Patrick Börnicke sein, der im eigentlichen Beruf Pokerprofi ist und als Pferdebesitzer bereits mehrere Rennen gewann. Am Samstag feiert er sein Debüt im Sattel, nachdem er erst vor Kurzem seine Reiterlizenz erworben hat.

Damit die Besucher die Rennen sowohl in Bild und Ton perfekt mitverfolgen können, hat der Rennclub vor dem dritten Veranstaltungstag die Tonanlage komplett erneuert – inklusive neuer Lautsprecher. Die beiden Fernsehgeräte haben HD-Qualität und im Turfcafe wurde die Bestuhlung erneuert. Die Anlage ist bestens gerüstet.