mülheim. . Die Wassersport-Disziplin stellte bei der „Medl-Nacht der Sieger“ sowohl den Sportler als auch die Sportlerin des Jahres.

Die Disziplin Rudern, die in der Stadt seit jeher zu den sportlichen Institutionen zählt, holte am Samstag bei der „Medl-Nacht der Sieger“ in der ausverkauften Innogy Sporthalle zum großen Schlag aus. Gleich in zwei Kategorien wurden Athleten vom Wassersportverein zu Mülheims Besten im Jahr 2018 ausgerufen.

Die Wahl fiel sowohl auf Klara Thiele als auch auf ihren Klubkollegen Julius Rommelmann. „Mannschaft des Jahres“ wurde erwartungsgemäß der amtierende Feldhockey-Meister HTC Uhlenhorst, über den Titel „Talent des Jahres“ freut sich die aufstrebende Badminton-Spielerin Selin Hübsch vom TSV Heimaterde.

Topsportler punkten mit herausragenden Leistungen

Einmal mehr punkteten Mülheims Topsportlerinnen und -sportler mit staunenswerten Leistungen. Lob kam dann auch spontan aus berufenem Mund: „Sie können stolz sein auf die Sportlerinnen und Sportler ihrer Stadt“, so Moderator Claus Lufen an die Adresse des Publikums.

Aus gutem Grund musste Klara Thiele, die für die Renn-Ruder-Gemeinschaft (RRGM) an den Start geht, ihre Teilnahme an der Ehrung absagen. Sie hat dem deutschen Winter den Rücken gekehrt und macht im fernen Thailand ein Praktikum in Sachen Meeresforschung und -erhaltung.

Klara Thiele nimmt im Jahr 2018 ganz viel Fahrt auf

Das Wasser ist nun einmal das Element der jungen Sportlerin, die im Jahr 2108 ganz viel Fahrt aufgenommen hat: Silbermedaille im Juniorinnen-Doppelvierer bei der U 19 Weltmeisterschaft in Racice, Tschechien; Weltbestzeit im Juniorinnen-Doppelvierer bei der U19-WMt in Racice, dritter Platz im Juniorinnen-Doppelzweier bei der Deutschen Jugendmeisterschaft der Altersklasse U19. Per Video bedankte sich Klara für ihre Wahl: „Ich bin sehr überrascht, aber auch sehr glücklich.“

Bunte Blumen für die junge Dame: Badminton-Talent Selin Hübsch vom TSV Heimaterde im launigen Gespräch mit Moderator Claus Lufen.
Bunte Blumen für die junge Dame: Badminton-Talent Selin Hübsch vom TSV Heimaterde im launigen Gespräch mit Moderator Claus Lufen. © Martin Möller

Julius Rommelmann war vor Ort und genoss den Applaus der Zuschauer. „Unerwartet, aber umso größer war die Freude als ich erfahren habe, dass ich die Wahl zum Sportler des Jahres 2018 gewonnen habe. Nach meinem Comeback, das wider Erwarten sehr erfolgreich für mich verlief, habe ich natürlich damit geliebäugelt, nominiert zu werden. Dass ich die Wahl letztendlich auch gewinne, kam für mich sehr überraschend. Sich gegen vier superstarke Athleten durchzusetzen, die in ihren Sportarten alle auf einem Topniveau unterwegs sind, war für mich noch einmal die Bestätigung, dass ich eine sehr erfolgreiche Saison gerudert bin.“

Julius Rommelmann folgt seinem Bruder Jonathan

Der 22-Jährige von der RRGM weiter: „Nicht nur ich, sondern auch meine Familie hat sich super gefreut, das nach 2015, als mein Bruder Sportler des Jahres wurde, nun auch ich die Wahl für mich entscheiden konnte. Gekrönt wurde das Ganze noch durch den Erfolg meiner Vereinskollegin Klara Thiele, die sich bei den Frauen durchgesetzt hat.“ Rommelmanns eindruckvolle Visitenkarte: Teilnahme an der U23-Europameisterschaft im Einer in Brest, Weißrussland, Deutscher Juniorenmeister im Doppelvierer, Weltrekord auf dem Ruderergometer über 2000 Meter, Altersklasse 19-29.

Der HTC Uhlenhorst kommt im Kleinformat daher

Der HTC Uhlenhorst kam am Abend der Sieger nur im Kleinformat daher: Mannschaft und Trainerteam rüsteten sich am Wochenende in Hamburg mit Testspielen für den nahenden Bundesliga-Start. Auch hier gab es einen Gruß per Videoeinspielung: „Viele Grüße nach Mülheim, wir sehen uns im nächsten Jahr“, so Kapitän Tobias Matania. Und Nationalspieler Benedikt Fürk verwies darauf, warum der Meister so meisterlich ist: „Wenn andere aufhören, geben wir Gas.“

Ex- Kapitän Thilo Stralkowski war vor Ort und nahm die Ehrung entgegen. „Für mich war der Gewinn des DM-Titels ein wunderbarer Abschluss und für die gesamte Mannschaft ein toller Erfolg, weil es nun einmal der schönste Titel ist. Wir freuen uns sehr über die Ehrung und die Wertschätzung der ganzen Stadt.“ Der langjährige Leitwolf weiter: „Schade, dass die Jungs heute Abend nicht hier sein können, aber die Spiele in Hamburg sind sehr wichtig.“

Eindrücke von der Show lesen Sie an dieser Stelle, Bilder sehen Sie hier.