Mülheim. . Große Sportshow in Mülheim zog am Samstag insgesamt 4400 Zuschauer an. Noch am Freitag mussten die Veranstalter einen Ersatzkünstler buchen.
Wie heißt eigentlich die Hauptstadt der Mongolei? Und wie viele „A“ sind in dem Namen? Für alle Quizspieler: Es ist Ulaanbaatar und in der originalen Schreibweise kommt gleich fünfmal der erste Buchstabe des Alphabets vor. Was das mit der Medl-Nacht der Sieger zu tun hat? Eine Menge!
Denn der Haupt-Act der am Samstag zweimal ausverkauften Sportshow in der Innogy-Halle nahm einen Weg von über 8000 Kilometern auf sich. „Mystery of Gentleman“ nennt sich die Gruppe, die zum Nationalzirkus der Mongolei gehört. Bei ihrem ersten Auftritt begeisterten sie die Zuschauer mit einer Seilspringnummer. Klingt unspektakulär, war es aber nicht, denn dabei standen die Artisten zu dritt auf den Schultern übereinander.
Gespräche mit den Mongolen dauerten ein halbes Jahr
Beim großen Finale standen die Künstler auf einen Meter hohen Ball, als wenn es nichts wäre. Die einzige Dame des Ensemble wurde anschließend mehrere Meter in die Höhe katapultiert und landete schwebend leicht auf den Schultern ihres Kollegen. „Das war schon außergewöhnlich, an so eine Truppe heranzukommen“, sagt David Lohmann, einer der beiden Hauptorganisatoren vom Mülheimer Sportservice. Über ein halbes Jahr hat es vom ersten Kontakt bis zum endgültigen Abschluss Mitte Januar gedauert.
Ohnehin ist es für die Ausrichter von Jahr zu Jahr schwerer, ein spannendes Programm auf die Beine zu stellen. „Der Markt dafür ist auch nicht so riesig“, betont Lohmann. Dennoch gelang es dem MSS, nach einer kurzfristigen Absage am Freitagmorgen noch einen Ersatz für den nächsten Tag zu bekommen. Bereits in drei bis vier Wochen beginnen die Planungen für das kommende Jahr.
Scheinbar altmodische Dinge modern interpretiert
2200 Zuschauer erlebten am Samstagnachmittag die Premiere des Programms. Neben Seilchenspringen wurden scheinbar altmodische Dinge wie Rollschuhfahren und Xylophon-Spielen modern interpretiert. Auf letztgenanntem Instrument spielt Dirk Scheffel laut eigener Aussage 1000 Beats pro Minute. Garniert wird sein Auftritt mit dem ein oder anderen Kalauer („Ich bin so verrückt, ich könnte glatt Amerika regieren.“)
Viel Applaus bekommen stets die jungen Turnier, die oft aus Skandinavien kommen – auch diesmal aus Aarhus in Dänemark. „Sowas wie die Flying Superkids funktioniert eigentlich immer“, weiß Lohmann.
Halbe Stunde Zeit für den Umbau vor der Abend-Gala
Nach dem Schlussakt hat das Team eine halbe Stunde Zeit, um die Tribünen aufzuräumen oder Rücksprache mit Künstlern und der Technik zu halten. Wenig später beginnt bereits der Einlass für die Gala am Abend. Noch einmal kommen 2200 Zuschauer.
>>> Nachmittagsshow zum achten Mal in Folge
- Seit die zweite Show am Nachmittag eingeführt wurde, ist auch diese regelmäßig ausverkauft. „Die Leute rennen uns praktisch die Bude ein“, sagt David Lohmann vom Mülheimer Sportservice. Zum achten Mal hatten die Zuschauer nun die Wahl zwischen zwei Veranstaltungen.
- Die nächste „Medl-Nacht der Sieger“ steigt am 21. März 2020. Der Vorverkauf beginnt am 1. August dieses Jahres.
Die lange Nacht der Sieger