Das WM-Viertelfinale geht überraschend 0:1 gegen Spanien verloren. Eine unglückliche und überraschende Niederlage für die Danas.
0:1. Noch etwas mehr als eine halbe Minute, was macht Deutschland? Lisa Altenburg geht über die rechte Seite in den Kreis und holt die kurze Ecke heraus, die dritte für die deutsche Nationalmannschaft in diesem Spiel gegen Spanien. Die große Chance auf den Ausgleich mit nur noch 24 Sekunden Restspielzeit.
Die Ecke wird auf Nike Lorenz gespielt – doch die schlenzt den Ball neben das Tor. Das war’s. Aus der Traum. Die Feldhockey-Weltmeisterschaft in London ist für die „Danas“ mit der Uhlenhorsterin Maike Schaunig beendet. Eine herbe Enttäuschung, die so nicht zu erwarten war.
Bislang perfektes Turnier endet plötzlich
Makellos hatten sich die Deutschen bis dahin nämlich durchs Turnier gespielt, als Gruppensiegerinnen sogar die Überkreuzspiele auslassen dürfen, in denen sich die Spanier erst fürs Viertelfinale qualifizieren mussten. Doch ausgerechnet im ersten K.O.-Spiel zeigte das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger seine bislang wohl schwächste Leistung.
„Es ist so kurz nach dem Spiel schwer zu sagen, was die Gründe sind“, rätselte der Bundestrainer.
Spaniens destruktive Strategie geht auf
Dabei begann das Spiel recht gut für Deutschland, allerdings auch so wie es später aufhören sollte: Schon nach drei Minuten vergaben die „Danas“ nach einer kurzen Ecke die Chance auf die frühe Führung. In der Anfangsphase war Deutschland druckvoll und torgefährlich, doch immer wieder hielt Torhüterin Rios, die deutsche Chancenverwertung war schwach.
Die Spanierinnen beschränkten sich aufs Verteidigen – und verunsicherten die Deutschen damit, die immer nervöser und fehlerhafter spielten.
Schock sieben Minuten vor Schluss
Und im letzten Abschnitt wurden die Spanierinnen, die in den ersten drei Vierteln nur einen einzigen Torschuss abgegeben hatten, mutiger – und schockten Deutschland in der 54. Minute mit dem ersten (und einzigen) Tor des Tages durch Carmen Cano. Sieben Minuten blieben Deutschland zur Schlussoffensive.
Doch es blieb trotz Überzahl beim 0:1 – und ein bis dahin so starkes Turnier war plötzlich zu Ende.
„Wir müssen uns selbst die Schuld geben“
„Wahnsinnig enttäuschend“, fand Lisa Altenburg, „aber wir haben heute vieles nicht so gut gemacht wie in der Gruppenphase, haben nicht so geduldig außen herum, nicht so konsequent gespielt. Wir müssen uns selbst die Schuld geben.“