Wahrscheinlich wird das Viertelfinale im Fußball-Niederrhein-Pokal zwischen dem NRW-Ligisten VfB Speldorf und dem Regionalligisten Rot-Weiß Essen nun doch nicht als Geisterspiel ausgetragen.
„Wir suchen nach einer Lösung, die es ermöglicht, das Spiel vor Publikum stattfinden zu lassen”, erklärte gestern Rainer Lehmann, Geschäftsführer des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN). Für die Notlösung Pokalspiel an der Blötte vor leeren Rängen hatte sich der FVN Mitte der letzten Woche entschieden.
Geisterspiel-Pläne lösten bei den Fans Empörung aus
Das Geisterspiel sollte am 25. November um 19.30 Uhr stattfinden. Bei den Fans hatte der Plan, bei der Neuauflage des Cupduells VfB – RWE, das als Niederrhein-Finale Ende Mai 6200 Zuschauer ins Essener Georg-Melches-Stadion lockte, die Öffentlichhkeit auszuschließen, helle Empörung ausgelöst. Der FVN entschied sich für diese Lösung, weil Speldorf sich mit RWE nicht auf einen Tausch des Heimrechts einigen konnte und VfB-Manager Ingo Pickenäcker bei seiner Suche nach einem alternativen Spielort nicht fündig wurde.
Die Mülheimer hatten dem Verband dann ein neues Sicherheitskonzept vorgelegt. Vorgesehen waren ein Zaun zur Fantrennung im Zuschauerbereich, eine erhebliche Verstärkung des Ordnungsdienstes und am Pokalspieltag ein Alkoholverbot im Stadion.
Laut Pickenäcker schien der FVN geneigt, einer Austragung mit Publikum in Speldorf zuzustimmen. Doch die „Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze”(ZIS) der Polizei in Neuss sah ihre Sicherheitsbedenken nicht ausgeräumt. Der Verband wollte das Risiko, die ZIS-Empfehung außer Acht zu lassen, nicht eingehen.