Moers. In der Fußball-Landesliga kehrt Scherpenbergs Christian Mikolajczak an seine erste Wirkungsstätte als Trainer zurück: zum VfB Speldorf.
Die Gedanken an den VfB Speldorf sind positiv, aber kurz. „Das war meine letzte Station als Spiele und meine erste als Trainer - mit dem direkt gelungenen Aufstieg in die Fußball-Oberliga“, erinnert sich Christian Mikolajczak an seine drei Jahre in Mülheim. „Es sind aber vielleicht noch zwei Spieler dort, die ich aus den alten Tagen kenne. Deshalb ist es sicher ein wenig hoch gehängt, von einem besonderen Match für mich zu sprechen“, schränkt der Coach des Landesligisten SV Scherpenberg gleich das branchenübliche Pathos ein. Am Freitagabend (Anstoß: 19.30 Uhr) müssen sich die Mikolajczak-Mannen auf dem Kunstrasen an der Saarner Straße immerhin dem aktuellen Tabellenführer stellen.
VfB Speldorf: Vorsicht vor Torjäger Alfred Appiah
Einem erwartbaren 3:1 über die SG Schönebeck ließen die Grün-Weißen zuletzt ein unerwartet deutliches 6:2 beim PSV Lackhausen folgen. Auf VfB-Torjäger Alfred Appiah, dreimaliger Schütze in Wesel zuletzt, dürfte besonderes Augenmerk zu legen sein. Ebenso auuf Janis Timm im offensiven Mittelfeld oder Kapitän und VfB-Dauerbrenner Maximilian Fritzsche auf der Sechser-Position. Bislang scheinen die Mülheimer unter Trainer Julien Schneider ziemlich gut in der Spur.
Die Scherpenberger sollte ihrerseits aus dem eigenen 6:3 über Steele 03/09 durchaus neues Selbstvertrauen ziehen. Auch wenn Coach Mikolajczak seine Startelf umbauen muss. Allein deshalb, weil Außenstürmer Marcel Kretschmer gegen die Essener eine Rote Karte wegen vermeintlichem Nachtreten kassiert hatte und dafür vier Punktspiele gesperrt worden ist. Linksverteidiger Hendrik Willing ist beruflich verhindert. Auch hier muss Ersatz her. Dazu klagt Mittelfeldspieler Emirhan Karaca über Adduktorenprobleme: Einsatz fraglich.
SV Scherpenberg: Zwei Torhüter fallen verletzungsbedingt aus
Mit Konstantin Möllering kehrt ein Startelfkandidat in den Kader zurück. „Wir können ohne Bauchschmerzen nachlegen, darüber mache ich mir keine Sorgen“, sagt Trainer Mikolajczak selbstbewusst. Das gilt im Übrigen auch für die Torwartposition. Scherpenberg hat nachgelegt, weil Jamie van Dornick (Schambeinentzündung) offenbar bis zum Winter ausfällt und Fynn Müller wegen eines komplizierten Fingerbruchs am Montag operiert werden musste. Der Lintforter wird sechs bis acht Wochen passen müssen.
Mit Julian Geitz (23) haben die Scherpenberger deshalb einen weiteren Torhüter am Donnerstagabend verpflichtet. Der ehemalige Homberger war zuletzt bei Westfalen-Oberligist TuS Bövinghausen im Kader. Beim Probetraining am Dienstag in Asberg wusste Geitz zu überzeugen. Gut möglich, dass der neue Mann in Speldorf schon auf der Bank sitzt. Starttorhüter ist weiterhin Martin Hauffe. „Ein Dank geht an Trainer Stefan Janßen vom VfB Homberg und seinen Torwarttrainer Ralf Schiessl, die bei der Verpflichtung von Julian Geitz mitgeholfen haben“, betont Sven Schützek, Sportlicher Leiter beim SV Scherpenberg.
Anil Özgen wechselt vom SV Scherpenberg zum VfB Bottrop
Einer aus dem aktuellen Kader hat sich indes verabschiedet. Neuzugang Anil Özgen (vom VfB Speldorf) wird sich Ligakonkurrent VfB Bottrop anschließen. „Anil wohnt in Gelsenkirchen, der Weg ist bis Asberg drei- bis viermal die Woche doch sehr weit, deshalb können wir seine Entscheidung verstehen, doch für einen näher gelegenen Verein aufzulaufen“, so Sportleiter Schützek.