Moers. Neun neue Spieler kommen beim Fußball-Landesligisten im ersten Test der Sommervorbereitung gegen Goch zum Einsatz.
Beim SV Scherpenberg hat Trainer Christian Mikolajczak ein durchaus ambitioniertes Ziel. „Wir wollen Fußball auf bestem Niveau über neunzig Minuten zeigen“, erklärte der neue Coach des Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg nach dem 1:1 (0:0) im Debüttest in Asberg gegen Bezirksliga-Vizemeister Viktoria Goch. Die Gastgeber präsentierten sich gegen eine eingespielte Elf von Trainer Daniel Beine überaus engagiert und lauffreudig. Das erste Match durfte als gelungen betrachtet werden. Gerade auch, was die Defensivarbeit anbetrifft.
SV Scherpenberg: Defensivarbeit steht im Vordergrund
Darauf hatte Coach Mikolajczak das Hauptaugenmerk gelegt. Nach einer etwas unaufgeräumten Startphase fand sich die neu formierte Abwehr immer besser. Maximilian Abel (Arminia Klosterhardt) und der baumlange Joel Schoof (VfB Frohnhausen) spielten mangels Konkurrenz als Innenverteidiger durch und hinterließen einen guten Eindruck. Der Ex-Speldorfer Anil Özgen, der schon nach sieben Minuten für den muskelgezerrten Hendrik Willing aufs Feld kam, bewies als Linksverteidiger im Vorwärtsgang durchaus Dynamik und Schusspräzision. Ein Geschoss des Mülheimers aus 25 Metern Distanz flog gegen die Gocher Querlatte (35.).
Als Rechtsverteidiger spielte der von Ligakonkurrent 1. FC Lintfort nach Scherpenberg gewechselte Stefan Kapuscinski seine Routine aus. Etinosa Igbionawmhia (Blau-Weiß Mintard) wirkte da in Halbzeit eins nicht immer mit der größten Überzeugung. Im defensiven Mittelfeld teilten sich Nick Noah Redam (VfB Homberg) und Emirhan Karaca (1. FC Lintfort) die Spielanteile. Karaca spielte gewohnt zweikampfstark und selbstbewusst, ging aber in der Vorwärtsbewegung auch einiges an Risiko.
Konkurrenzkampf beim SV Scherpenberg auf beiden Außenbahnen
Besonders interessant dürfte der Konkurrenzkampf auf beiden offensiven Außenpositionen werden. Der Ex-Hamborner Robin Fuhrmann setzte sich einige Male gut in Szene. Nach langer Armverletzung ist Linksaußen Andre Rieger wieder zurück. Für einen schnellen Ballvortrag sorgten auch Marcel Kretschmer und Luca Grillemeier. In der Angriffsmitte hatte der emsige Ömer Akbel die besseren Aktionen im Vergleich zu Youngster Marcio Blank.
In Valdet Totaj feierte ein früherer Scherpenberger im offensiven Mittelfeld nach der Pause sein Comeback. Trainer Mikolajczak war mit dem Gesehenen durchaus zufrieden, meinte aber auch: „Gegen den Ball haben wir es ganz gut gemacht, mit dem Ball lief es mir nicht schnell genug. Und wir hatten auch zu viele Ballverluste insgesamt. Dazu müssen wir weiter an der Fitness arbeiten.“ Sonst dürfte es schwierig werden, über die volle Distanz druckvoll Fußball zu spielen.
Mert Can Akdeniz sorgt per Abstauber für Scherpenberger Ausgleich
Immerhin scheint das Team schon auf dem richtigen Weg. Anes Tiganjs Abstauber nach einem Patzer von Torhüter Martin Hauffe, der die Kapitänsbinde trug (48.), glich Mert Can Akdeniz für Scherpenberg, ebenso nach Abstauber, zügig aus (55.). Das Remis ging am Ende in Ordnung.
Kommenden Samstag (15 Uhr) geht es beim Gelsenkirchener Bezirksligisten SV Horst-Emscher 08 weiter. Ob dann der noch gesuchte Innenverteidiger dabei sein wird, ist fraglich. „Wir hatten schon jemanden im Visier, das hat sich aber leider zerschlagen“, so Trainer Mikolajczak. Weil Kapitän Nico Frömmgen nach seiner Kreuzbandverletzung noch vorsichtig ist, bleiben Joel Schoof und Maximilian Abel vorerst ohne echte Konkurrenz.
SV Scherpenberg sucht noch Spieltagsbetreuer
Übrigens: Der SV Scherpenberg sucht derzeit für seine Landesliga-Mannschaft noch einen Spieltagsbetreuer als Verstärkung. Interessenten können sich an Geschäftsführer Dominik Wessels unter 0176/46752969 wenden.
SV Scherpenberg: Hauffe - Willing (7. Özgen), Schoof, Abel, Igbionawmhia (46. Kapuscinski) - Bougjdi (46. Karaca), Redam (46. Akdeniz) - Rieger (46. Grillemeier), Möllering (46. Totaj), Kretschmer (46. Fuhrmann) - Blank (46. Akbel).