Kamp-Lintfort. 1. FC Lintfort landet im Landesliga-Abstiegskampf wichtigen Sieg über Lowick. Linksaußen ist Doppeltorschütze. Kapitän Rume überragt.
Natürlich geht der Abstiegskampf für Fußball-Landesligist 1. FC Lintfort noch weiter. Der verdiente 3:2 (3:1)-Heimsieg über den bisherigen Tabellenvierten Sportfreunde Lowick verschafft dem Team von Trainer Meik Bodden allerdings ein wenig Luft. Mit immerhin fünf Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16, den Steele nach dem 2:3 in Klosterhardt nun einnimmt, geht es für die Lintforter am kommenden Sonntag zum fast abgestiegenen FSV Duisburg an die Hamborner Warbruckstraße.
1. FC Lintfort: Torhüter Stefan Hüpen leistet sich einen Bock zum 0:1
„Das war insgesamt eine gute Leistung in einem Charakterspiel, auch wenn wir vorn einige Fahrkarten geschossen und hinten auch einige Fehler gemacht haben“, bilanzierte Coach Bodden. Einen ganz dicken Bock leistete sich Torhüter Stefan Hüpen schon nach viereinhalb Spielminuten. Den Fehlpass nahm Lowicks Torjäger Taric Boland, zuletzt beim 2:2 gegen Scherpenberg noch gelb-gesperrt, zur 1:0-Führung dankend auf.
Die Spielwende ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Florian Ortstadt holte nach einem Zuspiel des als Zehner aufgebotenen Emirhan Karaca einen Platzverweis gegen Lowick heraus. Mohamed Mislemani konnte Ortstadt nur per Notbremse und als letzter Mann stoppen. Den anschließenden Freistoß zirkelte Gabriel Derikx mit Hilfe des linken Innenpfostens zum 1:1 in die Maschen (15.). Die Lintforter hatten zwar die klare Ballhoheit, leisteten sich aber immer wieder haarsträubende Abspielfehler im Spielaufbau. Zweimal musste Abwehrchef Leslie Rume, am Sonntag neben Derikx und Linksverteidiger Stefan Kapuscinski überragend, in höchster Not gegen Boland (29.) und Ben Schücker (32.) retten.
Kevin Bodden macht für den 1. FC Lintfort seinen zweiten Saisontreffer
Dann allerdings spielten die Gastgeber ihre offensiven Qualitäten aus. Im Dauerfeuer auf Lowicks Keeper Jonas Wenzel vollstrecke Kevin Bodden beherzt im Strafraum zur 2:1-Führung (36.). Vier Minuten später musste der defensive Mittelfeldspieler vom Feld: Oberschenkelprobleme. Der eingewechselte Baha Arslanboga legte dann das 3:1 für Gabriel Derikx auf. Der Linksaußen behielt frei vor Torsteher Wenzel die Nerven und schob den Ball in die rechte lange Ecke (44.).
3:1 gegen zehn Gästespieler, da hat man natürlich eine Halbzeit lang auch etwas zu verlieren. Lowick stellte auf 5-2-2 um, versuchte das schnelle Spiel durch die Mitte und konnte auf Lintforter Fehler bauen. Baha Arslanbogas „blinder“ Rückpass zum eigenen Tor wurde nur deshalb nicht bestraft, weil Kapitän Rume erneut in höchster Not rettete (60.). Zwei Minuten später verursachte Außenverteidiger Bugra Arslanboga mit komplett überflüssigem Übereifer gegen Leonard Langenbrink am Strafraumrand einen Foulelfmeter. Boland verwandelte links unten zum 2:3-Anschluss.
Luca Plum muss wegen eines Hexenschusses gegen Lowick passen
Wirklich gefährlich wurde es danach für die Lintforter allerdings nicht mehr. Trainer Bodden stellte nun seinerseits ebenfalls auf Fünferkette in der Abwehr um, um bei Ballverlust nicht Überzahlsituationen für einen konternden Gegner zu riskieren. Eine effektive Maßnahme, um nicht die ganz große Spannung in der Endphase heraufzubeschwören.
Übrigens: Im Lintforter Kader fehlte Luca Plum. Der ehemalige Klever Oberliga-Fußballer hatte sich am Freitag nach dem Training einen Hexenschuss zugezogen und musste passen.
1. FC Lintfort: Hüpen - Kapuscinski, L. Rume, Vizuete Mora, Bu. Arslanboga - K. Bodden (40. Ba. Arslanboga), Konrad (69. Ehis) - Derikx (82. Hasse), Karaca (90.+2 Erol), van Radecke - Ortstadt (87. Sonnabend).