Moers. In der neuen Saison will der SV Scherpenberg in der Fußball-Landesliga oben mitspielen. Dazu gibt es nun einen neuen Cheftrainer.

Am vergangenen Sonntag nahm Rene Lewejohann seine mögliche neue Elf im Heimspiel gegen Blau-Weiß Mintard beim 3:2 schon einmal in Augenschein. Ausschlaggebend war der erste Eindruck am Kunstrasen in Asberg aber sicher nicht. Und auch nicht jener, den sich Lewejohann am Donnerstagabend beim Auswärtsspiel in Bocholt gegen die Sportfreunde Lowick einholte. Der 40-jährige Fußballtrainer aus Herne, der immerhin sieben Einsätze in der 2. Bundesliga für Rot Weiss Ahlen aufzuweisen weiß, übernimmt ab kommenden Sommer den ambitionierten Landesligisten SV Scherpenberg. Bekanntlich endet dort nach viereinhalb Jahren die Amtszeit des bisherigen Chefcoaches Ralf Gemmer.

SV Scherpenberg: Torhüter Prigge geht, Co-Trainer Grillemeier bleibt

„Rene war unsere Wunschlösung. Er ist ein Typ, der anpackt und der auch eine Menge Erfahrung mit einbringt“, bekräftigte Sven Schützek, der Sportliche Leiter der Scherpenberger, am Donnerstagabend gegenüber der Redaktion. Der neue Cheftrainer freut sich auf seine neue Wirkungsstätte: „Ich habe mich durch die Aufgabe im Schalker Nachwuchsleistungszentrum als Trainer wieder nach vorn entwickelt, wollte nun aber auch wieder Cheftrainer sein. Die Jobs sind rar. Und Sven Schützek hat sich sehr um mich bemüht“, betonte Rene Lewejohann gegenüber der Redaktion. Nicht im Weg stand übrigens die Tatsache, dass Scherpenbergs Klubchef Kay Bartkowiak bekanntermaßen glühender Anhänger von Borussia Dortmund ist.

Der SV Scherpenberg hat einen neuen Trainer: Darüber freut sich der Sportliche Leiter Sven Schützek (links) und Marketing-Berater Sven Nöthel (rechts) mit Coach Rene Lewejohann. Foto: SV Scherpenberg
Der SV Scherpenberg hat einen neuen Trainer: Darüber freut sich der Sportliche Leiter Sven Schützek (links) und Marketing-Berater Sven Nöthel (rechts) mit Coach Rene Lewejohann. Foto: SV Scherpenberg

Als Co-Trainer wird Ex-MSV- und Ex-RWE-Profi Gregor Grillemeier beim SV Scherpenberg bleiben. Dass der personelle Schnitt im Team größer wird als gedacht, unterstreicht die Tatsache, dass auch Torhüter Tobias Prigge seine für die neue Saison schon gegebene Zusage zurückgezogen hat und den SV Scherpenberg nach sechs Spielzeiten verlassen wird. „Wir sprechen deshalb auch noch nicht bewusst über das Ziel Oberliga-Aufstieg“, hebt Sportleiter Schützek mit Blick aufs aktuell geschrumpfte Personal für 2024/25 hervor.

Rene Lewejohann: Trainerstationen bei RW Ahlen, RWO, Hamm, Erkenschwick und FSV Duisburg

Rene Lewejohann betreut derzeit beim FC Schalke 04 noch die US-Nachwuchsauswahl, die unter dem Titel Integrated Accademy Team seit drei Jahren firmiert, aber in wenigen Wochen aus Kostengründen aufgelöst wird, als Co-Trainer mit Chefcoach und Ex-Profi Patrick Weiser (1. FC Köln, VfL Wolfsburg, Stade Rennes). Davor war Lewejohann als Co-Trainer bei Regionalligist Rot Weiss Ahlen sowie als Assistenzcoach bei U19-Bundesligist Rot-Weiß Oberhausen unter Markus Kaya, immerhin ein Bundesligaspiel für Schalke 04, unterwegs. Drei Stationen stehen als Cheftrainer in seiner Fußballer-Vita: anderthalb Saisons bei Oberligist Hammer Spielvereinigung, anderthalb Spielzeiten beim Westfalenligisten Spielvereinigung Erkenschwick sowie eine halbe Saison beim damaligen Landesligisten FSV Duisburg.

SV Scherpenbergs Torhüter Tobias Prigge sucht eine neue Herausforderung.

Foto: Funke Foto Services Rainer Hoheisel
SV Scherpenbergs Torhüter Tobias Prigge sucht eine neue Herausforderung. Foto: Funke Foto Services Rainer Hoheisel © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Kurz vor dem Engagement an der Warbruckstraße ab März 2017 lagen ein paar Monate als Juniorentrainer beim A-League-Team Sydney FC in Australien.

Sieben Einsätze in der 2. Fußball-Bundesliga für Rot Weiss Ahlen

Als Spieler hat sich Lewejohann zuletzt beim Gelsenkirchener A-Kreisligisten Sportfreunde Bulmke etwas fitgehalten. Der 40-Jährige verfügt als Spieler über reichlich Erfahrung. Neben Rot Weiss Ahlen war Lewejohann auch schon für Schalke 04 II (Oberliga), Alemannia Aachen II (Oberliga), den Bonner SC und Westfalia Herne (jeweils NRW-Liga und Regionalliga), SV Meppen (Oberliga), Sportfreunde Siegen (Regionalliga), 1. FC Kaan-Marienborn und DSC Wanne-Eickel (jeweils Westfalenliga) am Ball.

Dazu hat der neue Scherpenberger Trainer für die deutsche U20-Nationalmannschaft immerhin zwei Länderspiele absolviert. Damals, im Jahr 2003, stand auch ein gewisser Lukas Podolski mit im Team.