Moers. Schwacher Auftritt des Landesligisten im Fußball-Kreispokal bei A-Ligist ESV Hohenbudberg ärgert auch Trainer Ralf Gemmer.
Am kommenden Sonntag darf sich der SV Scherpenberg auf etwas weltmeisterlichen Bronze-Glanz auf der Platzanlage an der Asberger Straße freuen. Trainer David Odonkor, einer der Helden bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, wird mit Blau-Weiß Mintard zum Fußball-Landesliga-Duell vorstellig. Von einer Spur Vorfreude war beim Team von Trainer Ralf Gemmer am Ostermontag aber noch nichts zu merken. Die Scherpenberger wirkten beim glücklichen 2:1-Erfolg im Kreispokal-Halbfinale beim engagierten A-Liga-Zweiten ESV Hohenbudberg über weite Strecken eher lust- und emotionslos.
SV Scherpenberg: Erfolgserlebnis mit viel Spielglück
Das ärgerte auch Coach Gemmer, der nach dem 0:4 in Dingden am Gründonnerstag zumindest ein Erfolgsergebnis mit Spielglück verbuchen konnte. Die Moerser liegen im Sommer damit im Lostopf der ersten Runde des Niederrheinpokals. Mit Blick auf die neue Saison dürfte allerdings die eine oder andere Personalie bei den Scherpenbergern noch spannend werden. Etwa jene von Max Werner.
Der im Winter vom Oberligisten SV Sonsbeck geholte Defensivspieler hatte auf dem Stolperrasen in Hohenbudberg erneut einen schwachen Nachmittag. Werner hatte seine Zusage für den Winterwechsel unter der Voraussetzung gegeben, dass er erst nach ein paar Eingewöhnungswochen entscheiden wollte, ob er über den Sommer hinaus bei den Moersern bleiben mag. Nach sieben Landesliga-Einsätzen, fünf Testspielen und dem jüngsten Eindruck aus dem Kreispokal scheinen die Zweifel zu wachsen.
SV Scherpenberg: Comeback für Torhüter Tobias Prigge im Pflichtspiel
Es war ohnehin schwer, nach Ostermontag personell überhaupt etwas Positives aus dem Pokalmatch zu lesen. Torhüter Tobias Prigge absolvierte nach mehrfacher Verletzungspause sein erstes Pflichtspiel seit dem 11. Oktober (1:0 nach Verlängerung bei B-Ligist SC Rheinkamp im Pokal) und rettete seinen Mannen trotz eines groben Patzers in Halbzeit eins am Ende mit vier Paraden den Sieg. Als Aktivposten fiel Linksaußen und 2:1-Vorlagengeber Marcel Kretschmer positiv auf. Im defensiven Mittelfeld machte Luca Grlic seine Sache ordentlich. Das galt in der Abwehr mit Abstrichen auch für Julian Grevelhörster. Alle anderen Scherpenberger spielten ohne großen Biss.
Angesichts von aktuell noch acht Punkten Vorsprung auf den Landesliga-Relegationsplatz 16, den die SGE Bedburg-Hau derzeit inne hat, wäre es sicher übertrieben, die sportliche Alarmglocke schrillen zu lassen. Dennoch ist Vorsicht geboten. Dass der neue Sportleiter Sven Schützek aktuell die Personallage weiter beobachtet und in Absprache mit Trainer Ralf Gemmer seine Schlüsse draus ziehen wird, versteht sich von selbst. In der neuen Saison wird der Anspruch sein, um den Oberliga-Aufstieg mitzuspielen und auch so den Kader aufzustellen. Aktuell ist Scherpenberg auf Platz zwölf abgerutscht.