Moers. Beim Volleyball-Regionalligisten debütiert gegen Halle mit Oliver Wachtel ein 16-jähriger Zuspieler. Dazu gibt‘s unser Matchball-Video.
Dass der Moerser SC in der Volleyball-Regionalliga seine Spitzenposition verteidigen würde, war am Samstagabend im Enni-Sportzentrum Rheinkamp keine Überraschung. Der bisherige Tabellenvorletzte SC Halle, erst im Frühjahr aus der Oberliga aufgestiegen, besaß schlicht nicht die Qualität, um dem MSC das Wasser zu reichen. Der tat sich vor 150 Zuschauern am Ende aber trotzdem schwer und brauchte satte elf Matchbälle, um mit 3:0 (25:12, 25:20, 31:29) die Oberhand zu behalten.
Moerser SC: Trainer Hendrik Rieskamp lobt Zuspieler Oliver Wachtel
Dazu gab es einen weiteren bemerkenswerten Fakt. Mit Oliver Wachtel lenkte erstmals von Beginn an ein gerade einmal 16-jähriger Zuspieler das Moerser Match. Der Blondschopf musste den kurzfristig erkrankten Fabio Bertea ersetzen und machte seine Sache über weite Strecken ohne Fehl und Tadel. „Oliver stellt sich langsam vom Jugend- auf den Männervolleyball um“, erklärte Trainer Hendrik Rieskamp. Das durfte man als Kompliment werten.
So wirklich entspannt und zufrieden wirkte der Coach aber nach dem Geschehen nicht. Im ersten Satz waren seine Adler zunächst in 18 Minuten zum 25:12 geflogen. Auch danach brannte erst einmal nichts an. Im dritten Durchgang ging dann aber ein 20:11-Vorsprung in die Binsen. Rieskamp hatte da seine Leistungsträger wie Lukas Schattenberg, Lukas Lübke oder auch Yannick Kugel vom Feld geholt. Der zweite Anzug nahm die Sache nun offenbar etwas auf die leichte Schulter. Ein 24:19 reichte nicht zur zeitigen Entscheidung. Die nun kampfstarken Gäste wehrten Matchball um Matchball ab, ehe dann der wieder eingewechselte Lukas Lübke zum 31:29 vollstreckte.
SC Halle ist kein Leistungsmaßstab für den Moerser SC
„Ein solcher Hänger kann passieren, sollte aber nicht so oft passieren. Das habe ich der Mannschaft auch in der Kabine gesagt“, erklärte Coach Rieskamp, „aber meine Jungs müssen auch lernen, mit solch engen Situationen klarzukommen.“ Dass Halle für seine aufstiegsambitionierten Akteure nicht der Leistungsmaßstab gewesen sein dürfte, ist natürlich auch klar. „Immerhin hat der Gegner gut gekämpft“, befand Rieskamp.
Für Oliver Wachtel war es bei seinem Startdebüt für das Regionalligateam aufregend genug. „Am Anfang war ich nervös. Vielleicht habe ich mir auch selbst etwas zu viel Druck gemacht. Insgesamt habe ich mich aber gut gefühlt und auch von meinen Kollegen viel Rückendeckung erhalten“, bilanzierte der 16-jährige Zuspieler zufrieden.