Am Niederrhein. Zum möglichen Topspiel der Fußball-Bezirksliga gegen TuS Asterlagen will der VfL Repelen in einer Woche antreten. Das sagt der VfL-Sportleiter.
Sascha Weyen hatte mit der Frage schon gerechnet. Schließlich bekommt es der Sportleiter und sein VfL Repelen, vor dem Freitagabendspiel beim SV Rindern in Kleve (einen aktuellen Text dazu gibt es im Internet unter nrz.de/sport/lokalsport/moers-und-region) immerhin Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga, am nächsten Sonntag zu Hause mit dem TuS Asterlagen zu tun. Im Gegensatz zum Kevelaerer SV, dessen Spieler „aus Angst“ die Partie hatten ausfallen lassen (wir berichteten), will Repelen das Heimspiel gegen die Duisburger austragen.
VfL Repelens Sportleiter hat gemischte Gefühle
„Natürlich sind schon ein wenig gemischte Gefühle mit dabei. Wir wollen uns aber auch nicht der offenbar von außen hineingetragenen Gewalt beugen“, versichert VfL-Sportleiter Weyen. Die Asterlager Partie gegen den TSV Wachtendonk-Wankum war nach einem vermeintlichen Kopfstoß eines Zuschauers gegen einen Gästespieler in der 75. Minute beim Stand von 1:1 abgebrochen worden.
Die Repelener ziehen auf jeden Fall in Erwägung, dass eine Verbandsaufsicht zum Heimspiel kommt und auch ein möglichst erfahrenes Schiedsrichtergespann die Partie leiten wird. „Genügend Ordner werden wir auch einsetzen, alles andere wäre ja fahrlässig“, betont Sascha Weyen. Der gibt aber auch zu: „Wirklich beurteilen kann ich die ganze Situation um die Asterlager Spiele bisher nicht. Ich hoffe, dass sich das Thema beruhigt. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass sich ein solcher Fall auch mal verselbstständigt.“
Nicht erneut ein Fall wie der BV Altenessen II im Jahr 2015
Nämlich dann, wenn plötzlich niemand mehr gegen ein bestimmtes Team spielen mag. So geschehen 2015 in der Kreisliga B des Kreises Essen-Nordwest. Damals boykottierten 14 Vereine in der Rückrunde nach diversen Vorfällen die offenbar gewalttätige Gangart des BV Altenessen II. Der Fall machte deutschland-weit Schlagzeilen. Auch, weil am Ende der Saison die Altenessener in die Kreisliga A aufstiegen, da alle Partien der Rückserie mangels Antritt eines Gegners mit drei Punkten für die Blau-Schwarzen gewertet wurden.
So, wie es eben im Reglement festgeschrieben ist. „Genau einen solchen Fall möchte ich in meiner Bezirksliga nicht erleben“, bekräftigt dazu Staffelleiter Holger Tripp. Nicht nur Tripp hofft, dass bei Asterlagen-Spielen künftig der Sport wieder im Vordergrund steht.