Am Niederrhein. Am Samstag und Sonntag testen die Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg und 1. FC Lintfort in drei Partien ihre Vorbereitungsform.
Die Testspiele zwei und drei bringen für Fußball-Landesligist SV Scherpenberg an diesem Wochenende eine gute Portion Würze mit sich. Ex-Champions-League-Spieler Kostas Mitroglou sollte eigentlich am Sonntag ab 16 Uhr im Heimspiel gegen den Bezirksligisten TV Jahn Hiesfeld seinen Einstand für die Moerser geben. Da sich der Rückflug aus dem Heimaturlaub verspätet, verschiebt sich der Einstand auf den kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) im Test beim Bezirksliga-Aufsteiger MTV Union Hamborn.
Dafür gibt es ein überraschendes Torwart-Comeback. Der ehemalige Homberger Regionalliga-Keeper Andreas Kossenjans, mittlerweile 49 Jahre alt, hilft bei den Scherpenbergern aus und soll auch Spielpraxis bekommen. Vielleicht schon an diesem Wochenende. Der zweite Test steigt am Samstag bereits um 11.30 Uhr beim Bezirksligisten VfL Rhede.
SV Scherpenberg: Martin Hauffe trainiert wieder mit
„Martin Hauffe steht nach seinem Achillessehnenabriss aus dem Februar zwar wieder im Training und fühlt sich gut“, berichtet Coach Gemmer, der aktuell mit Tobias Prigge nur einen Keeper spieltauglichen hat: „Aber natürlich muss Martin noch ein wenig die Blockade im Kopf lösen. Dass ,Kosse’ uns im Notfall unterstützt, ist eine schöne Geschichte. Über seine Torwartschule ist er ja auch noch fit.“
Andreas Kossenjans selbst, der in der Saison 2021/22 beim Landesligisten Fichte Lintfort seinen Mann gestanden hat und in der vergangenen Saison für A-Kreisligist VfL Rheinhausen 20 Spiele bestritten hat, geht das Engagement gelassen an: „Ich helfe aus, so lange ich gebraucht werde, stehe aber definitiv im zweiten Glied.“ Der Kontakt kam übrigens über Kossenjans’ Ehefrau Esther zustande, die mit der Frau von Scherpenberg-Chef Kay Bartkowiak befreundet ist.
1. FC Lintfort: Trainer Meik Bodden übt Kritik
Fraglich ist bei Scherpenberg am Wochenende der Einsatz von Ex-MSV-Profi Nico Klotz. Der Rechtsaußen fing sich bei der 1:7-Testpleite bei Türkspor Dortmund zuletzt eine Prellung ein.
Gegen die beiden Bezirksligisten sollte sich der Landesliga-Vize besser verkaufen als vergangenen Sonntag, als das Team gegen den starken Dortmunder Oberligisten spielerisch kaum Land gesehen hatte. Da präsentierte sich das Personal aufgrund einiger gewichtiger Ausfälle allerdings auch noch arg gerupft. Es wird vor allem interessant sein zu beobachten, wie die Abgänge der Torjäger Maximilian Stellmach (zu Bezirksligist FC Kosova Düsseldorf) und Darius Strode (zum Studium nach Göttingen) kompensiert werden.
Lintforter Schwächen im Defensivverhalten
Scherpenbergs Landesliga-Rivale 1. FC Lintfort testet derweil am Samstag um 15 Uhr auf dem Kunstrasen im Volkspark gegen den Bezirksligisten Duisburger FV 08. Trainer Meik Bodden beschäftigte in den vergangenen Tagen noch die Eindrücke des 2:2-Abbruchmatches beim Mönchengladbacher Landesligisten Victoria Mennrath. Dies vor allem deshalb, weil sein Team im Defensivverhalten wieder in alte Fehler verfallen war.
„Wir haben offensiv gut gespielt, keine Frage. Trotzdem wiederholen wir die Patzer aus der vergangenen Saison, verlieren im Spiel zwischenzeitlich den Fokus, sind unkonzentriert und inkonsequent. Genau deshalb steht dann am Ende ein 2:2 auf dem Papier statt eines 4:0 oder 4:1 für uns. Einige im Team sind zu schnell zufrieden“, übt Coach Bodden schon früh in der neuen Spielzeit Kritik.
Zwei Lintforter Leichtverletzte
An der bisweilen mangelhaften Rückwärtsbewegung einiger Akteure sowie am Verhalten bei gegnerischen Standardsituationen wird im Training weiter gearbeitet. Die Erwartungshaltung für den Samstagstest gegen Duisburg 08 mag der Trainer allerdings so oder so nicht allzu hoch ansiedeln. Mit Spielmacher Tim Konrad, Rechtsaußen Robin van Radecke (beide beruflich verhindert) sowie Kapitän Marvin Ehis (ist auf einer Hochzeit) fallen gleich drei potenzielle Starter aus.
Dazu haben sich Florian Ortstadt und Elias Bergmann im Training leicht verletzt und werden vermutlich geschont. Neuzugang Hendrik Schons vom VfR Fischeln weilt noch im Urlaub.