Leipzig/Herne. Beim Debüt des neuen Kontingentspielers verliert der Herner EV in Leipzig. Brad Snetsinger muss verletzt vom Eis.
Der Herner EV konnte am Sonntag nicht über sich hinauswachsen und unterlag bei den Icefighters Leipzig mit 2:4 (0:2, 1:1, 1:1). Für die Sachsen war es der 14. Sieg im 17. Heimspiel.
Die legten den Grundstein für den Erfolg im ersten Drittel. Die Defensive der Miners wirkte längst nicht so konzentriert wie am Freitag gegen die Hannover Scorpions und ließ sich früh in der eigenen Zone festnageln. Den ersten Leipziger Ansturm und eine Unterzahl überstanden die Gäste vor 2309 Zuschauern, aber es dauerte bis zur achten Minute, ehe sich auch der HEV einmal aussichtsreich vor dem gegnerischen Tor zeigen konnte.
Herner EV: Neuzugang Harrogate startet engagiert
Im Fokus der mitgereisten Herner Fans stand natürlich Brendan Harrogate. Der erst am Vortag in Deutschland gelandete Neuzugang zeigte sich engagiert und bereit, Verantwortung in der ersten Reihe zu übernehmen, aber auf die Scorerliste kam der Kanadier bei seinem Debüt im grün-weiß-roten Trikot noch nicht.
Den Torreigen eröffneten stattdessen die Gastgeber. Mit dem 1:0 gab Fredrick Alasaari das Signal zum „Teddy Bear Toss“, nachdem ihn HEV-Kapitän Michél Ackers am langen Pfosten aus den Augen verloren hatte.
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Auch beim 2:0 halfen die Miners mit. In Unterzahl misslang Hugo Enock der Klärungsversuch im Slot und sein Keeper David Miserotti-Böttcher hatte keine Chance – das Ergebnis nach 20 Minuten entsprach bei einem Schussverhältnis von 16:6 auch dem Spielverlauf. HEV-Trainer Dirk Schmitz war nicht begeistert: „Wir wollten defensiv besser stehen. Stattdessen sind wir oft hinterhergelaufen.“
Erst nach Wiederbeginn lief es hinten und vorne besser für den Tabellenletzten. Der HEV bekam sein erstes Powerplay und Brad Snetsinger verkürzte auf 2:1 – kurz zuvor war Brendan Harrogate am Pfosten gescheitert. Die Gäste spielten jetzt mit, doch das Momentum konnten sie nicht zu weiteren Toren nutzen.
Hugo Enock scheiterte nach einem Unterzahlkonter an Leipzigs Keeper Konstantin Kessler, dessen Team sich wieder vor dem Herner Tor festsetzte und im Abschluss kaltschnäuziger war. Johan Eriksson kam im Slot zum Abschluss und stellte den alten Abstand wieder her, bevor Dennis Swinnen am Lattenkreuz scheiterte – auch diesmal fehlte den Miners das nötige Scheibenglück.
Auch der letzte Abschnitt begann für den HEV unglücklich. Nach nur 28 Sekunden erhöhte Eriksson mit seinem zweiten Treffer auf 4:1 – für eine erfolgreiche Aufholjagd gegen die beste Defensive der Liga ein zu dickes Brett. Valentin Pfeifer verkürzte nach einem Konter noch auf 4:2, doch mehr war für die Gäste an diesem Abend nicht drin.
Eingeleitet hatte das Tor Brad Snetsinger, doch für ihn war es die letzte Aktion des Spiels. Der Deutsch-Kanadier ging kurz danach verletzt vom Eis und kehrte auch nicht mehr zurück – ohne seinen Denker und Lenker stand der HEV in der Schlussphase auf verlorenem Posten.
Abgesehen vom ersten Drittel war Dirk Schmitz mit dem Auftritt nicht unzufrieden: „Im zweiten Drittel haben wir nicht mehr viel zugelassen.“ Auch in Sachen Kampfgeist wollte der HEV-Coach seinem Team keinen Vorwurf machen.
- Tore: 1:0 (13:30), 2:0 (15:48, 5-4), 2:1 (25:19, 5-4) Snetsinger (Enock/Ackers), 3:1 (35:05), 4:1 (40:28), 4:2 (45:52) Pfeifer (Lundh Hahnebeck/Snetsinger).
- Strafminuten: Leipzig 4 – Herne 8.