Herne. Ein Video zeigt, wie ein Jugendtrainer den Schiedsrichter attackiert, der die Partie daraufhin abbricht. Der Verein erwägt Konsequenzen.
Einem Herner Jugendtrainer sind offensichtlich die Sicherungen durchgebrannt: Bei einem Spiel der D-Junioren in der Kreisliga A beim VfB Börnig II hat der Coach von Firtinaspor Herne II den Schiedsrichter attackiert und zu Boden gerungen. Die Verhandlung des Sportgerichts zu dem Fall wird erst im neuen Jahr stattfinden.
Zu dem Vorfall kursiert ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Mann den Unparteiischen angreift und zu Boden bringt. Andere Umstehende greifen schnell ein und halten den Mann fest, sodass der Schiedsrichter aufstehen und wegeilen kann. Daraufhin bricht er die Begegnung ab. Zuvor soll es eine strittige Szene gegeben haben.
„So etwas darf ein Trainer nicht machen“
Staffelleiter Denis Wessel war kurz darauf telefonisch mit dem Schiedsrichter in Kontakt und bestätigt den Vorfall. „Der Trainer hat den Schiedsrichter angegangen und auf den Boden gedrückt“, sagt er. Er hoffe auf eine höheres Strafmaß. „So etwas hat im Fußball - und erst recht im Jugendfußball, wo die Trainer auch Vorbild sind - nichts zu suchen.“
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Bei Firtinaspor Herne bedauert man den Vorfall. „Wir haben im Vorstand darüber geredet“, sagt der Sportliche Leiter Tayfun Kacar. Es habe zwar „unschöne Szenen“ zwischen dem Trainer und dem Unparteiischen gegeben, sei erzählt worden, aber eine Entschuldigung für den Angriff sei das nicht.. „Trotzdem darf ein Trainer so etwas nicht machen“, sagt Kacar.
Die Verantwortlichen hätten mit dem betreffenden Trainer bereits das Gespräch gesucht. Zunächst wollen sie nun die mündliche Verhandlung des Falls vor dem Kreissportgericht abwarten, sie behalten sich allerdings Konsequenzen vor. „Wir mögen solche Vorfälle hier nicht.“
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