Herne/Wanne-Eickel. Mehrere Spieler eines Herner Westfalenligisten wollen den Klub verlassen, weil der Trainer größten Wert auf Disziplin legt. „Es gibt Spieler, die kommen damit nicht klar.“
Westfalia Herne - SV Sodingen (So., 15.30 Uhr, Edeka-Koch-Sportpark). Während der Rückrundenauftakt bei Westfalia Herne für den SV Sodingen die letzte Pflichtspielpartie des Jahres 2024 ist, bestreiten die Gastgeber noch zwei Spiele vor Weihnachten. Um 15.30 Uhr steigt im Edeka Koch-Sportpark das Derby gegen Sodingen, eine Woche später kommt es an gleicher Stelle (14.30 Uhr) zum Nachholspiel gegen den SC Obersprockhövel. Mit sechs Punkten auf diesen beiden Heimspielen könnte der Westfalenliga-Aufsteiger das Fußballjahr im oberen Tabellenmittelfeld beenden.
Die Vorbereitung auf das immens wichtige Lokalduell hätte beim SV Sodingen unterdessen fast nicht schlechter laufen können. Die Stadt Herne sperrte Anfang der Woche den Naturrasenplatz am Holzplatz, so dass der SVS seine Trainingseinheiten auf dem Kleinspielfeld durchführen musste. Auf diesem werden noch nicht mal reguläre D-Jugend-Spiele angepfiffen. „Mit 20 Spielern auf diesem Platz zu trainieren ist unwürdig und hat mit einer ordentlichen Vorbereitung auf ein Westfalenliga-Spiel nichts zu tun“, ärgert sich der stellvertretende Vorsitzende Eduard Weidenbach.
SV Sodingen: Nach Westfalia-Spiel „ können wir sprechen“
Der SV Sodingen belegt nach Abschluss der Hinserie den letzten Tabellenplatz und hat wie der Vorletzte Lüner SV zehn Punkte auf dem Konto. „Für uns ist der Auftakt der Rückrunde natürlich eine unglaublich wichtige Partie, der wir alles unterordnen“, so der zweite Vorsitzende weiter. Unterzuordnen gibt es in Sodingen derzeit einiges.
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Denn nachdem Ex-Profi Christian Schreier Ende Oktober das Traineramt von Michael Wurst und Jimmy Thimm übernahm, hat sich viel geändert. Der 66-jährige, der in 331 Bundesliga-Spielen 106 Tore erzielte, legt unglaublich großen Wert auf Disziplin. „Das ist natürlich eine ganz andere Schule. Christian Schreier wahrt die Distanz zu den Spielern und hat eine andere Art des Umgangs. Es gibt Spieler, die kommen damit nicht klar“, so Weidenbach weiter.
Die Folge: Einige Akteure sind mit dem Wunsch an den Verein herangetreten, den Club zu verlassen, andere Spieler haben sich bereits selbst bei Clubs angeboten. Eine Sache, die auch dem Vorstand nicht verborgen blieb. „Wir werden in der Winterpause mit den jeweiligen Spielern sprechen. Uns werden sicher Akteure verlassen. Aber wir haben allen mitgeteilt, dass am Sonntag ein ganz wichtiges Spiel ansteht und erwarten von jedem, dass er dort alles für den SVS gibt. Danach können wir sprechen“, erklärt das Vorstandsmitglied.
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DSC Wanne-Eickel - SC Obersprockhövel (So., 15 Uhr, Stadionnebenplatz). „Wir wollen natürlich noch mal drei Punkte holen“, gibt Pascal Beilfuß die Marschroute aus. Leon Zielonka bekommt im letzten Spiel des Jahres erneut den Vorzug vor Max Schmidt und wird das DSC-Gehäuse hüten. „Für uns wird es wichtig sein, dass wir diese Fifty-Fifty-Spiele auch mal zu unseren Gunsten entscheiden“, so der DSC-Coach weiter.
TSG Sprockhövel - SpVgg Horsthausen (So., 16 Uhr, Klein-Arena, Sprockhövel). Vor einer schwierigen Aufgabe, die aber auch eine große Chance beinhaltet, steht am letzten kompletten Spieltag des Jahres 2024 die Sportvereinigung Horsthausen. Der Tabellenfünfte ist zu Gast beim Spitzenreiter TSG Sprockhövel. Mit einem Sieg könnten man dem bisher ungeschlagenen Spitzenreiter nicht nur die erste Saison-Niederlage beibringen, sondern würde sich auch für einen spannenden Aufstiegskampf im Jahr 2025 in Stellung positionieren. „Mit diesem Ziel fahren wir dort hin“, sagt Co-Trainer Latif Boudhan.
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