Herne. Oberliga-Schlusslicht Herner EV hat sich verstärkt: Zur Freude der Fans streift sich der frühere Publikumsliebling Brad Snetsinger wieder das Miners-Trikot über.
Wenn der Herner EV die Pre-Playoff-Plätze noch einmal angreifen will, muss er genau jetzt damit anfangen. Elf Punkte Rückstand sind es auf den EV Duisburg und die Black Dragons Erfurt und mit diesen beiden Teams misst sich der Tabellenletzte an diesem Wochenende.
Die Woche nach dem Deutschland-Cup sollte für den HEV eigentlich zum Re-Start werden. Stattdessen wurde gegen die Saale Bulls Halle und beim Spitzenreiter Hannover Scorpions erneut deutlich, wie weit der Kader der Miners in dieser Saison sportlich der Oberliga-Konkurrenz hinterherläuft.
Herner EV: Snetsinger spielte bereits 2016-2019 am Gysenberg
Was die Suche nach Verstärkungen angeht, hatte Trainer Dirk Schmitz dem Herner Anhang zuvor wenig Hoffnung gemacht. „Wir reden durchgehend mit Spielern und Spielerberatern, halten die Augen offen, aber der Markt ist einfach leer“, lautete die Wasserstandsmeldung vor dem letzten Wochenende.
Inzwischen gibt es eine neue und die darf, zumindest auf den ersten Blick, durchaus als spektakulär bezeichnet werden. Wie die Miners am Donnerstag bekanntgaben, wird Brad Snetsinger ab sofort wieder für den HEV spielen. Der gebürtige Kanadier trug bereits von 2016 bis 2019 das Herner Trikot und war seinerzeit ein wichtiger, vielleicht sogar der wichtigste Eckpfeiler der Grün-Weiß-Roten.
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Anschließend verschlug es den „smart player“, wie er sich selbst einmal beschrieb, für drei Jahre in die Oberliga Süd, bevor er seine Karriere zum ersten Mal beendete. Jedoch nicht für lange. Nach einjähriger Pause half er erst bei den Hannover Scorpions aus und wechselte dann für den Rest der Saison nach Leipzig.
Seit dem Frühjahr war der 37-Jährige vereinslos und hielt sich in Kassel fit. Sein vorerst letztes Spiel bestritt er ausgerechnet am Gysenberg, wo er Ende Februar mit den Icefighters in den Pre-Playoffs am HEV scheiterte. Die nächsten Wochen müssen zeigen, ob er mit seiner Erfahrung den Miners noch einmal helfen kann.
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Die Verantwortlichen des HEV sind davon überzeugt. „Wir erhoffen uns von ihm, dass er seine Qualitäten im Spielaufbau und im Powerplay einbringt. Wir dürfen nicht direkt große Wunder erwarten, aber er wird uns mit seiner intelligenten Spielweise, seiner Übersicht und der hohen Passqualität schnell weiterhelfen“, ist sich Björn Muthmann, Geschäftsleiter Sport, sicher.
Auch Dirk Schmitz freut sich auf seinen Neuzugang: „Er wird in der jungen Mannschaft schnell Verantwortung übernehmen und seine Mitspieler führen. Vor allem im Powerplay erhoffe ich mir durch ihn viele neue Impulse“
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Wenn alle Formalitäten rechtzeitig erledigt sind, soll Brad Snetsinger mit seiner alten Rückennummer 41 bereits am Freitag um 19.30 Uhr in Duisburg sein Comeback für den HEV feiern. Beim Sonntagsheimspiel gegen Erfurt (Beginn 18.30 Uhr) dürfte ihm ein warmer Empfang von den Rängen sicher sein.
In der Landesliga wartet die zweite Mannschaft des HEV weiterhin auf ein Erfolgserlebnis. Nach dem 0:3 (0:0, 0:2, 0:1) bei der Reserve der Eisadler Dortmund man der Zweitvertretung der Dinslakener Kobras mit 4:8 (1:1, 1:3, 2:4) und blieb auch im fünften Saisonspiel ohne Sieg. Tim Happe und Robin Kleinschmidt trafen doppelt für die Gastgeber. An diesem Freitag trifft die 1b der Miners um 20 Uhr in der Hannibal-Arena auf die Zweitvertretung des Neusser EV.
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