Herne. Der Herner TC ist in der Bundesliga weiter personell gebeutelt. Aber nicht dieser Umstand sorgt für die Niederlage in Halle.
Mit einem kurzen „So ist der Sport“, moderierte Jelena Skerovic den Samstagabend ab. Anschließend machte sich der Headcoach des Herner TC mit ihrem Team auf die Rückreise – dabei hatten die Bundesliga-Basketballerinnen aber nicht wie erhofft einen Sieg mit im Gepäck. Bei den Syntainics MBC Halle setzte es stattdessen mit dem 63:77 (40:42) die zweite Niederlage in Folge.
Wieder standen nur acht Spielerinnen im Aufgebot der Hernerinnen. Und dabei sogar noch ein neues Gesicht. Kurz vor der Abreise nach Halle hatte der HTC mit der Verpflichtung von Leonie Kambach auf die Ausfälle der vergangenen Wochen reagiert. „Dafür, dass sie erst zwei Trainingseinheiten mit uns hatte, hat sie einen guten Job gemacht“, sagte Skerovic über die 24-Jährige. „Wenn sie erstmal länger bei uns ist, wird sie gut zu uns passen.
Herner TC „spielt nur drei Viertel gut“
Bei ihrem Debüt erzielte die gebürtige Duisburgerin neun Punkte für den HTC. Weitaus erfolgreicher waren da Paige Robinson, die ein Double-Double mit 17 Punkten und 18 Rebounds hinlegte, und Rowena Jongeling mit 14 Punkten. Das alles las sich auf dem Scoring-Report zwar schön und gut – sein Erfolg wollte sich trotzdem nicht einstellen.
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„Wir haben über drei Viertel gut gespielt“, meinte Skerovic. Ins letzte Viertel gingen die Hernerinnen so auch mit einer zwei-Punkte-Führung, bauten sie sogar noch auf fünf Punkte aus. Danach kam es zum Bruch im Spiel. „Wir haben zu eilig gespielt, haben immer wieder Würfe genommen, die nicht hätten sein müssen. Das hat das Spiel entschieden.“ Mit einem 14:0-Run setzte sich Halle ab und sorgte so für die Niederlage des HTC.
Rückkehr von Spielerinnen ist offen
Die Energie im kleinen Herner Aufgebot sei trotz allem auch im vierten Viertel noch vorhanden gewesen, betonte Skerovic. Nur haben die Spielerinnen in dieser entscheidenden Phase zu oft die falschen Entscheidungen getroffen. Ob der HTC-kader beim nächsten Spiel nach der Nationalmannschaftspause wieder voller sein wird, darüber will Skerovic nicht mutmaßen. „Wir haben jetzt Zeit, um das zu sehen. Ich weiß aber nicht, ob und wer dann zurück sein wird. Das muss das medizinische Team entscheiden“, sagte sie.
Trotzdem dürfte es sie freuen, wenn beim Spiel gegen die Panthers Osnabrück (16. November, 18 Uhr, H2K-Arena) wieder ein paar Gesichter mehr auf der Bank Platz nehmen.
- Herner TC: Parisi (7 Punkte/4 Rebounds/6 Assists), Kidwell (6), Tkachenko, Jongeling (14/4 Dreier), Morawiec (10), Robinson (17/18 Rebounds), Day, Kambach (9)
- Viertel: 18:20, 22:22, 13:14, 24:7
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