Herne/Wanne-Eickel. Die SG Herne 70 steht nach der Niederlage gegen Recklinghausen vor einem eminent wichtigen Spiel. Firtinaspor hat sich Luft verschafft.
Im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga kann Firtinaspor Herne vorübergehend aufatmen. Ohne Probleme konnte sich die Kaya-Elf auf eigenem Platz gegen Tabellenschlusslicht BV Rentfort durchsetzen und ins Tabellenmittelfeld verbessern. Bei Lokalrivale SG Herne 70 hingegen bleibt die Lage nach der Heimniederlage gegen FC 96 Recklinghausen wackelig.
Mit einer klasse Vorstellung behauptete sich Firtinaspor Herne gegen Rentfort und buchte drei Punkte aufs Konto. Vor allem die erste Hälfte gefiel Trainer Ersan Kaya, in der Devrim Atay mit einem Doppelpack bereits für eine beruhigende 2:0-Pausenführung gesorgt hatte. „Das war eine Top-Leistung in der ersten Halbzeit, mit vielen Torchancen“, so der Coach.
Firtinaspor Herne: „Ein bisschen durchatmen können wir, aber noch nicht ganz“
Nach dem Seitenwechsel konnten die Gäste zwar vermehrt Ballbesitz verzeichnen, in Gefahr geriet Firtinaspor aber bis zum Ende nicht. Der kurz zuvor eingewechselte Michael Vogel erhöhte in der 71. Minute sogar noch zum 3:0-Endstand.
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Nach dem Sieg über das Schlusslicht der Liga blickt man nun schon ein wenig entspannter in die Statistik. Mit nunmehr 16 Zählern konnten sich die Wanner erstmals in der laufenden Saison auf Platz sieben schieben. „Ein bisschen durchatmen können wir jetzt, aber noch nicht ganz“, gibt Ersan Kaya zu bedenken. In diesem Jahr stehen noch zwei Auswärtsspiele in Waltrop (9.) und Recklinghausen (3.) auf dem Programm. Kaya: „Da wollen wir schon noch gucken, noch was zu holen um beruhigt in die Winterpause gehen zu können.“
Dasselbe Ziel formuliert auch Kollege Roger Petzke, dabei hat es seine Elf jedoch deutlich nötiger. Denn nach der 1:3 (0:2)-Heimniederlage gegen den FC 96 Recklinghausen beträgt der eben erst aufgebaute Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur noch einen Punkt. Leider konnte die Mannschaft den Wind des am Wochenende zuvor eingefahrenen zweiten Saisonsiegs nicht nutzen.
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„Wir sind in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen. Das war genau das Gegenteil zur letzten Woche“, blickte Petzke zurück. „Recklinghausen ist natürlich eine starke Mannschaft, momentan kriegen wir dann aber immer auch Tore des Monats.“ Dem ersten Gegentreffer ging ein Volleyschuss von der Strafraumgrenze voraus, dem zweiten ein Schuss aus spitzem Winkel.
Die Siebziger fanden zwar im Laufe der Partie den Faden und trafen auch durch den zur zweiten Halbzeit eingewechselten Benjamin Reis zum Anschlusstor (79.). Doch die 96er blieben immer durch Konter brandgefährlich. Und die Gäste erstickten die frischen Hoffnungen Hernes im Keim, mit dem 3:1 praktisch schon im Gegenzug.
Da der Tabellendritte aber auch nicht unbedingt der Maßstab für Herne 70 (13.) ist und mit Omar Keito zudem krankheitsbedingt ein wichtiger Akteur fehlte, blickt man umso konzentrierter auf die nächste Aufgabe. Dann nämlich trifft man mit dem VfB Kirchhellen (14.) auf die Mannschaft, die man sich nach Kräften vom Hals halten möchte. „Ein wichtiges Spiel“, so Roger Petzke, „da muss man erst mal gucken, dass man im Winter nicht ganz unten drin steckt.“
So haben sie gespielt:
- Firtinaspor Herne – BV Rentfort 3:0 (2:0)
- Tore: 1:0 (18.) Atay, 2:0 (33.) Atay, 3:0 (71.) Vogel.
- Firtinaspor Herne: Wassmann; Benhaddaj, Demir, Altay (66. Akdas), Furuncu, Cayirli (71. Vogel), Viefhaus (59. Demirci), Ulupinar, Atay, Arlat (80. Bastürk), Türkoglu (84. Usta).
- SG Herne 70 – FC 96 Recklinghausen 1:3 (0:2)
- Tore: 0:1 (21.), 0:2 (43.), 1:2 (79.) Reis, 1:3 (80.).
- SG Herne 70: Gregor; Moughli (46. Bien), Dürschke, Gilke (76. Toure), Savas, Mauroff, Ünsal (60. Werthebach), Waßmann (46. Reis), Linnemann, Satici, Serbetcioglu.
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