Herne. Mario Zurkowski wurde beim Herner TC Deutscher Meister mit der U17. Mittlerweile hat er in Halle die Zügel in der Hand – dem kommenden HTC-Gegner.

Auf seine Meisterspielerinnen hat Mario Zurkowski immer noch ein Auge. Auch wenn schon beinahe zehn Jahre ins Land gegangen sind, seitdem er mit der U17 des Herner TC die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte; die Wege seiner Talente hat er immer weiter verfolgt, teilweise sogar noch mit begleitet. Ein Wiedersehen wird es so schnell aber nicht geben, jedenfalls nicht mit seinen ehemaligen Spielerinnen. Die haben längst woanders ihre sportlichen Heimaten gefunden. Und auch Zurkowski.

Mit einem Bein steht er immer noch im Ruhrgebiet, als Headcoach des Zweitligisten VfL Viactiv Astro Ladies. Mit dem anderen aber im Osten, seit gut anderthalb Jahren als Sportdirektor bei den Syntainics MBC Halle – dem kommenden Gegner des Herner TC in der Damen Basketball-Bundesliga (2. November, 19 Uhr).

Herner TC und Halle „auf Augenhöhe“

Ob er am kommenden Samstag in der Halle sein wird, kann er noch nicht abschätzen. „Die Chancen stehen 50:50“, sagt Zurkowski. Ohnehin habe er ein wenig den Kontakt zu seinem ehemaligen Verein verloren. Durch Freundschaften gibt es noch lose Verbindungen. Und dennoch, „es war eine gute Zeit mit der Jugend“, erinnert er sich zurück. So ist er wenig von der Vergangenheit geblendet, wenn die beiden Teams nun aufeinandertreffen.

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„Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Der HTC ist stark gestartet, während Halle eher durchwachsen in die Saison gekommen ist“, erklärt er. Durch den Ausfall von Center River Baldwin hat Halle bislang noch nicht alle Qualität auf die Platte bekommen können. Sie stehen aktuell bei zwei Siegen und drei Niederlagen. Dass sie aber durchaus mithalten können, bewiesen sie bei der knappen 57:65-Niederlage gegen Alba Berlin am vergangenen Wochenende.

Auch die Hernerinnen hatten da eine Niederlage einstecken müssen. Besonders das Fehlen einer Spielerin war Zurkowski da aufgefallen. „Sie haben mit Darcy Rees schon eine hohe Qualität im Kader. Man hat bei diesem Spiel wahrscheinlich erst gesehen, wie wichtig sie wirklich ist. Sie wirkten nicht so stabil, ohne sie wirkte es schwierig in den Abläufen.“

Zurkowski will dem Herner TC ein Bein stellen

Ob HTC-Trainerin Jelena Skerovic am Wochenende wieder auf die Australierin bauen kann, steht noch nicht fest. Eine Diagnose ihrer Muskelverletzung stand bislang noch aus. So oder so, für Zurkowski zählt am Samstag nur eins: ein Sieg für Halle. „Wir stecken hier viel Arbeit und viel Herzblut hinein“, erklärt er. Da bleibt nicht viel Platz für Nostalgie. „Wir haben in Halle etwas Gutes aufgebaut.“  Und das wollen sie gegen den HTC auch nur zu gerne beweisen.

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