Herne. Zwei wichtige Spieler müssen vorzeitig raus bei Westfalia Herne im Spiel gegen Lünen. Jeron Al-Hazaimehs Verletzung hat eine besondere Geschichte.
Jeron Al-Hazaimeh trug am Sonntag ein Unterziehhemd noch aus Zeiten bei einem anderem Verein. Das Motto auf der Brust des blauen Shirts: „Volle Lotte“. Ein Motto, das - man könnte sagen: wie die Faust aufs Auge - auch zu gut einer halbe Stunde des Westfalenliga-Spiels zwischen Westfalia Herne und dem Lüner SV passte. Ab der 67. Spielminute, als Collins Agita das 1:0 für die Herner erzielt hatte, wurde es hektisch auf dem Platz zwischen beiden Teams., „Wild“, fand es zum Beispiel Hayrettin „Henry“ Celik, der frühere Herner Trainer, der jetzt Coach des Lüner SV ist.
Jeron Al-Hazaimeh saß da schon verletzt auf der Bank. Gerade musste die Westfalia schon den angeschlagenen Marcus Piossek auswechseln (56. Minute), da musste kurz danach auch Al-Hazaimeh vom Platz. Er war im Kampf um den Ball zu Fall gekommen, wurde eine Zeitlang auf dem Platz behandelt, musste gestützt werden und humpelte Richtung Bank. Was war passiert?
Westfalia Hernes Jeron Al-Hazaimeh: Knie war schon angeschlagen
Das Knie sei schon angeschlagen gewesen, so Jeron Al-Hazaimeh, und das war ihm auch bewusst, als er zum Spiel gegen Lünen auf den Platz ging: „Ich hatte Angst vor dieser einen Bewegung.“ Diese eine Bewegung ließ sich dann in der 63. Minute nicht vermeiden: Ich habe mich von links nach rechts abgedrückt, und das angeschlagene Knie hat einmal kurz ,Krk‘ gemacht“, so Al-Hazeimeh.
Wie schlimm die Verletzung ist, konnte Al-Hazaimeh nicht sagen. „Das muss ich jetzt in den nächsten Tagen abwarten.“ Als er gerade hinter dem Tor der Lüner herging, fiel die Herner Führung, der den späeteren 1:0-Sieg bedeuten sollte. Imerhin: „Das habe ich live gesehen“, so Al-Hazaimeh.
Piossek-Verletzung: „Der ist so verstrahlt, dass er trotzdem nächste Woche auf dem Platz stehen wird“
Westfalia-Trainer Christian Knappmann erläuterte die Vorgeschichte von Al-Hazeimehs Verletzung nach dem Spiel noch etwas genauer. „Bei Jeron war es so, dass er sich letzte Woche beim Spiel in Brünninghausen einen Kreuzbandanriss zugezogen hat. Ich hoffe nicht, dass das Kreuzband jetzt ganz durch ist. Er wird ins MRT gehen und dann wissen wir mehr.“
Zur Auswechslung von Marcus Piossek gab es am Sonntag eine vorläufige Entwarnung à la Knappmann/Westfalia Herne. „Bei Marcus Piossek wird es ein Außenbandriss sein, davon kann man ausgehen. Aber der ist so verstrahlt, dass er trotzdem nächste Woche auf dem Platz stehen wird“, so Hernes Trainer.
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