Herne. Westfalia Herne schlägt den Lüner SV mit viel Emotionen und am Ende in Unterzahl mit 1:0. Für Trainer Knappmann war das Spiel ein „großer Schritt“.
Sechs Mannschaften haben nach sechs Spieltagen eine zweistellige Punktzahl eingefahren. Auch Westfalia Herne gehört dazu. Nach dem 1:0 (0:0)-Sieg über den Lüner SV sind die Herner Tabellenvierter, punktgleich (10) mit dem Holzwickeder SC und dem BSV Schüren. Der Lüner SV hingegen bleibt als Vorletzter im Keller nach dieser Niederlage. Die Gäste hängten sich rein in diese Partie am Schloss. der entscheidende Treffer der Westfalia nach 67 Minuten durch Collins Agita hielt jedoch auch durch die folgende, oft hektische Phase bis zum Schluss.
Hernes Trainer Christian Knappmann sagte nach dem Spiel: Beide Mannschaften seien in den ersten Saisonspielen schon spektakulär, weil jeweils mit torreichen Eregbnissen unterwegs gewesen. Deshalb: „Heute haben wir bewusst die Variante gewählt, mit der es weniger spektakulär ausgehen kann. Wir haben die Variante gewählt, die mit defensiver Verantwortung und mit Fleiß einhergeht. Deswegen bin ich heute sehr zufrieden. Mir hat gerade ein ,Edelfan‘ schon ins Ohr geflüstert, das er heute das Gefühl hatte, dass wir zu einer Mannschaft geworden sind. Ich sehe es ähnlich. Das war heute ein großer Schritt in die richtige Richtung, weil es darum geht, souverän zu sein.“
Westfalia Herne - Lüner SV: Hektische lange Schlussphase mit vielen Unterbrechungen
Auch in der emotionalen langen Schlussphase mit vielen Unterbrechungen behielt die Herner Defensive das Geschehen weitgehend im Griff und hielt den Vorsprung auch in der siebenminütigen Nachspielzeit in Unterzahl, nachdem Ilker Murat Berberoglu die Rote Karte gesehen hatte.
Trainer Hayrettin „Henry“ Celik kehrte als Trainer des Lüner SV für diesen Nachmittag ins Stadion am Schloss zurück, und auch er blickte kurz auf die bsherigen Spiele seines Teams zurück. Mit dem Unterschied: „Heute konnten wir kein Tor erzielen.“ Auch in Lünens Startelf las man reichlich Herner Vergangenheit. Im Tor Alexander Rothkamm, außerdem die Spieler Volkan Ablak, Ali Gülcan, Lokman Erdogan und Olcay Yilmaz. Die Gäste hatten auch die ersten zwei Torszenen durch Milan Sekulic, gegenüber scheiterte Migel-Max Schmeling an Rothkamm, da waren gerade mal zehn Minuten rum.
Viel Kampf vor beiden Sechzehnern
Herne arbeitete gegen Lünens Defensive an, die Gäste warteten darauf, schnell nach vorne zu kommen. Viel Kampf vor beiden Sechzehnern, und die stärksten Torraumszenen für Herne durch Collins Agita, dessen zwei Schüsse direkt hintereinander von der Lüner Abwehr geblockt wurden, und für Lünen ein Distanzschuss deutlich neben das Westfalia-Tor, abgegeben von Lokman Erdogan.
Westfalia-Trainer Christian Knappmann stellte mit Beginn der zweiten Halbzeit um. Piossek ging weiter zurück, dafür ging Migel-Max Schmeling in die vorderste Spitze – den ersten Abschluss hatte aber der aufgerückte Jeron Al-Hazaimeh, den die Lüner Defensive vielbeinig ausblockte.
Jeron Al-Hazaimeh und Marcus Piossek müssen verletzt vom Platz
Der Herner Kapitän stand kurz darauf erneut im Blickpunkt, war im Zweikampf um den Ball umgeknickt und musste minutenlang behandelt werden. Gerade war erst Marcus Piossek sichtlich angeschlagen ausgewechselt worden, auch Al-Hazaimeh musste vom Platz. Der Kapitän humpelte gerade hinter dem Lüner Tor her, da fiel in seiner nächsten Nähe das 1:0. Die Flanke von Daiki Shogeno verpasste Maurice Bank mit dem Kopf, aber am langen Pfosten drückte Collins Agita zur Herner Führung ein (67.).
Das war der Auftakt für eine umkämpfte lange Schlussphase mit einigen Gelben Karten - und einmal Rot gegen Hernes Berberoglu. Er hatte schon Gelb gesehen, sah dann aber glatt Rot von Schiedsrichter Philippe Najda, nachdem er mit zu hohem Bein Lünens Richard Serra Abazaj im Gesicht getroffen hatte.
- Tore: 1:0 Agita (67.).
- Westfalia Herne: Dudek; Cetin, Brüggemann, Al-Hazaimeh (63. Berberoglu), Bouachria – Cisse, Tsuzuki – Agita (79. Tome), Monno (46. Shigeno), Schmeling – Piossek (56. Bank).
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