Herne. Der Aufstieg für den HC Westfalia Herne steht fest, die Planungen für die Oberligasaison laufen. Aber auch für dieses Jahr gibt es noch Ziele.

Der HC Westfalia Herne lässt nach dem feststehenden Oberligaaufstieg und den „Jubelfeiern“ keine Schludrigkeit aufkommen. Trainer Stephan Krebietke will vom Meisterteam an diesem Donnerstag im Nachholspiel gegen RSV Altenbögge-Bönen großen Einsatz sehen. Anwurf ist um 20 Uhr im Schulzentrum Bönen. Denn ein Ziel bietet durchaus noch einen besonderen Anreiz: Jetzt will der HCW auch noch niederlagenfrei durch die letzten vier Begegnungen der Saison kommen.

Ehrgeizig wie die Truppe ist, werden sich die Strünkeder auch gegen den starken Konkurrenten aus vergangenen Landesligazeiten noch einmal voll reinhängen und dem Mitaufsteiger in die Verbandsliga auch in eigener Halle das Leben schwer machen. Im ersten Heimspiel der laufenden Saison lieferte die Westfalia beim 37:27-Sieg über Altenbögge-Bönen mit einer überragenden Mannschaftsleistung eine „Gala“ ab und unterstrich dort seine inzwischen mit dem Meistertitel bestätigten Ambitionen.

HC Westfalia Herne will in den letzten Spielen auch was ausprobieren

Stephan Krebietke versteht den besonderen Siegeswillen seiner Jungs, ohne Niederlage durchzukommen. Gleichwohl möchte er vor den vier ansonsten bedeutungslosen Restspielen der Saison das Training als Vorbereitung auf die neue Saison in der Oberliga nutzen und neue Spielvarianten unter Wettkampfbedingungen testen. „Die kommenden Begegnungen sind ideale Vorbereitungsspiele, in denen wir im Training erprobte Neuigkeiten, zum Beispiel ein weiteres Abwehrsystem, anwenden können. Dabei gehen wir vielleicht ein kleines Risiko ein, doch wäre in meinen Augen eine dadurch herbei geführte Niederlage keine Katastrophe. Allerdings glaube ich, egal welche Mannschaft auf dem Spielfeld steht, die will gewinnen. Und ich will es auch“, lässt Krebietke keine Zweifel aufkommen.

Altenbögge-Bönen hat zuletzt beim Tabellenzweiten ASV Senden seine Spielstärke unter Beweis gestellt und nur knapp mit 26:27 verloren. Die hohe 14:27-Schlappe in der Woche davor bei SuS Oberaden war wiederum ein Beleg für die Leistungsschwankungen des Tabellensiebten. Es bleibt also abzuwarten, ob die Partie wie frühere Duelle Spitz auf Knopf enden wird.

Trainer vom HC Westfalia Herne: Kader ist stark genug

Im Herner Lager ist allen klar, dass in der neuen Liga noch mal ein etwas anderer Handball gespielt wird. Westfalia will sich aber von Anfang an Respekt verschaffen, wozu die besondere Punktebilanz beitragen dürfte. Der Kader ist nach Meinung von Trainer Krebietke stark genug, um in der neuen Umgebung zu bestehen. Das Gesicht der Mannschaft ist über Jahre hinweg weitgehend unverändert geblieben. Es müssen also nicht erst einige Akteure spielerisch neu integriert werden.

Der von Teutonia Riemke zurückkehrende Henrik Komisarek kennt zumindest die Mentalität des HC Westfalia. Und ansonsten wird nur noch Torhüter Fabian Zindel hinzustoßen und mit Jörn Maiß das neue Torwartduo bilden. Zindels Vorgänger Daniel Ebereonwu wird in der neuen Saison beim jetzigen Klassengefährten und Nachbarn PSV Recklinghausen zwischen den Pfosten stehen. Wo Hannes Greger demnächst Tore verhindern wird, ist noch nicht entschieden. Aus dem bisherigen Kader scheiden noch Kai Schwitalski, Robin Hodde und Alexander Rödiger aus. Die beiden Letztgenannten werden wohl in die Reserve wechseln, wo sie Stephan Krebietke gerne auch noch als Ersatz für die Erstvertretung sehen würde: „Sie kennen die Systeme und könnten ohne große Vorbereitung im Notfall einspringen.“