Herne. Im Kegelsportzentrum Gysenberg löst modernste Technik Tafel, Kreide und Wischlappen ab. Verein Herner Kegler profitiert von Landes-Förderung.
… und es werde Licht: In den Farben eines Regenbogens leuchten jetzt die acht Bahnen im Kegelsportzentrum Gysenberg. Der Verein Herner Kegler (VHK), Hausherr der ca. 800 Quadratmeter großen Anlage unter der Sporthalle, rüstete seine Wettkampfstätte mit 100 neuen LED-Deckenleuchten sowie acht LED-Lampen für die Kegeltüren aus.
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Damit seien sie „auf dem allerneusten Stand der Technik“, freute sich der VHK-Vorsitzende Walter Rutenberg und packte gleich ein Bonbon für alle Kegelsportfreunde aus: „Dank dieser Modernisierung haben wir die feste Zusage, in den kommenden drei Jahren, also bis 2024, hier eine Weltmeisterschaft ausspielen zu können.“
Update im Herner Kegelsportzentrum kostet über 43.000 Euro
Über 43.000 Euro kostete das technische Update, 90 Prozent davon trug der Herner Anteil im Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“. Und da zu einem guten Licht – jede der acht Bahnen kann mit eine anderen Farbe aus- und angestrahlt werden – auch ein guter Ton gehört, sanierte der Verein parallel die Mikrofonanlage, stellte neue Bassboxen auf und tauschte die Monitore über den Bahnen aus.
Alles wird zentral über ein Tablet oder den Laptop gesteuert – die Digitalisierung hat damit auch im Kegelsport Einzug gehalten.
Tafel, Kreide und Wischlappen gehören der Vergangenheit an, ab sofort können sogar alle Ligenspiele oder Kreis-, Bezirks- und Verbandsmeisterschaften dank zweier Kameras an den Bahnen 1-4 und 5-8 per Livestream im Internet verfolgt werden.
„Das ist eine wirkliche tolle Anlage, eine ähnliche gibt es in ganz Deutschland nicht“, sagte Kristina Rutenberg. Und sie muss es wissen, denn die 31-Jährige, im VHK nicht nur die Tochter des Vorsitzenden, sondern auch Rechnungsprüferin, kegelt aktiv für die Damen von Viktoria Herne in der 1. Bundesliga.
Ab Ende August rollen die Kugeln
Der Umbau dauerte ca. sieben Monate und war komplett stressfrei, fiel er doch in die Corona-Zwangspause. Diese endet aber bald, denn ab Ende August rollen wieder die Kugeln und fallen die Hölzer. Die erste Bewährungsprobe für die neue Technik erwartet Walter Rutenberg im September beim Bundesliga-Spieltag der Viktoria-Damen, die übrigens zu den ersten zählten, die das Kegeln im „Disco-Licht“ testeten.
Apropos Disco: Um den Verein bekannter zu machen und zu zeigen, „dass wir nicht angestaubt sind“, plant der VHK im modernisierten Kegelzentrum regelmäßig eine Jugend-Disco sowie, in Kooperation mit dem Stadtsportbund, am 21./22. August einen „Tag der offenen Tür“ mit Spaßkegeln für Jedermann.
„Wir kämpfen um den Bestand“
Fünf Vereine haben sich unter dem „Dach“ VHK zusammengeschlossen und nutzen das Kegelsportzentrum im Gysenbergpark. Neben Viktoria Herne sind dies Concordia Herne, KSF Herne, VSK Herne 39 und aus der Nachbarschaft die SKG Wattenscheid. Zusammen kommen sie auf 160 Mitglieder. Der Corona-Lockdown habe zwar nicht zu Austritten in dem zurzeit 160 Mitglieder starken Verein geführt, aber „wir kämpfen um den Bestand. Das ist eine harte Nuss, vor allem im Nachwuchsbereich“, gibt Walter Rutenberg zu.
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Auch zwölf Hobbykegelclubs nutzen die acht Bahnen. Dafür zahlen sie pro Bahn/Stunde acht Euro und „können für ihre Spiele das ganze technische Equipment nutzen“. Ob aber alle Freizeitkegler die lange Pandemie-Pause von November bis Ende Mai überstanden haben, kann der VHK-Chef noch nicht sagen: „Es geht ja jetzt erst so langsam wieder los. Mal schauen, wie viele Vereine wiederkommen werden.“ Kapazitäten für Spiele wie „Fuchsjagd“, „Große & Kleine Hausnummer“ oder „17 + 4“ gibt es montags, freitags und samstags, die anderen Tage sind für das Clubtraining und Ligenspiele reserviert.
http://Digitalisierte_Schießanlage{esc#232551201}[infobox]Weitere Informationen: www.vhk-herne.de
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