Herne. Der Herner EV unterliegt im zweiten Playoff-Spiel den ECDC Memmingen Indians mit 3:4 – warum die Miners der moralische Sieger dieses Abends sind.
Die Voraussetzungen waren denkbar ungünstig. Mit nur elf Feldspielern waren die Herner EV Miners zum zweiten Playoff-Achtelfinalspiel gegen die Memmingen Indians angetreten – aber so klar wie noch am Freitag lief die Partie nicht – im Gegenteil.
Bis in die „Endless Overtime“ hinein kämpften die Herner bis zum Umfallen – am Ende mussten sie sich mit 3:4 nach Verlängerung geschlagen geben.
Schon während des Spiels am Freitag waren Nils Liesegang und Kevin Orendorz verletzt ausgeschieden, sie mussten auch für den Sonntag passen.
Unter anderem kamen kurzfristig auch noch Dennis Swinnen und Christoph Ziolkowski auf die Ausfallliste.
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So gerupft der Kader auch war, den die Herner aufbieten konnten für diese Partie: Der kleine Herner Kreis hielt kämpferisch richtig dagegen.
Der starke Björn Linda hielt lange die Null, der Goalie war dann aber für den 0:1-Rückstand nach zwei Dritteln mitverantwortlich. Er passte die Scheibe Richtung blaue Linie, wo aber kein Herner Zugriff hatte. Den ersten Memminger Schuss konnte der HEV-Keeper noch abwehren, im Nachschuss aber war die Scheibe drin.
Herner EV geht kurz vor Schluss durch Aaron Krebietke in Führung
Mit 0:1 ging es ins Schlussdrittel, wo sich die Herner mit allen Mitteln gegen die Niederlage stemmten. Das 2:0 der Gäste durch Jaroslav Hafenrichter schien ein weiterer Rückschlag Richtung Herner Knockout, aber die Grün-Weiß-Roten kamen zurück ins Spiel, glichen durch zwei Treffer von Tomi Wilenius aus.
Und es kam noch doller, der HEV war dran an einer Sensation unter diesen Voraussetzungen. In den Schlussminuten gelang Aaron Krebietke sogar der 3:2-Führungstreffer für die Miners, den Jaroslav Hafenrichter noch einmal ausgleichen konnte.
Dann ging es in die Endless Overtime, in der Linus Svetlund (78.) für Memmingen traf. Der moralische Sieger hieß aber Herner EV.