Herne. Beim 68:62-Erfolg in Düsseldorf baut der Herner TC nach ordentlicher erster Halbzeit stark ab. Am Ende wird es sogar noch eng.
Lange sah es nach einem lockeren, souveränen Sieg aus, am Ende aber wurde es doch noch mal eng. Immerhin, es reichte. Nach dem 68:62 (45:27) bei den Capitol Bascats Düsseldorf können die Basketballerinnen des Herner TC dem Heimspiel gegen Heidelberg an diesem Sonntag (16 Uhr, Sporthalle Wanne-Süd) halbwegs entspannt entgegensehen. Die ersten Punkte dieser Bundesligasaison sind unter Dach und Fach.
Herner TC fängt stark an, lässt dann aber nach
Stark begonnen, stark nachgelassen: So kann man den Auftritt der HTC-Damen in der Landeshauptstadt zusammenfassen. Noch keine drei Minuten waren gespielt, da lagen die Gäste durch zwei Dreier von Topscorerin Laura Zolper (19 Punkte) und einen Korb von Dragana Domuzin bereits mit 8:0 vorne. Dann schlichen sich erste Ungenauigkeiten ein, Düsseldorf kam heran, ging sogar kurzzeitig einmal in Führung (13:12/6.), so dass HTC-Trainer Piotrowski in einer Auszeit mehr Konzentration anmahnen musste. Das wirkte. Mit einem 12:0-Run setzte sich der HTC auf 24:13 ab, ehe die frühere Hernerin Britta Worms das Anfangsviertel mit ihren ersten Punkten abschloss.
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Auch im zweiten Abschnitt blieben die Gäste die klar tonangebende Mannschaft und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Früh brachte Marek Piotrowski die junge Jule Groll, die sich mit zwei Freiwurfpunkten sogleich selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk machte. Und als Cassandra Nofuente die Führung bis auf 20 Punkte ausbaute (22:42/18.), wähnte sich der Favorit fast schon am Ziel.
Viele Fehler im Angriff
Und das sah man auch. Denn nach Wiederbeginn präsentierte der HTC sein zweites, weniger hübsches Gesicht. Die Defense arbeitete noch im Normalmodus, im Angriff aber reihte sich Fehler an Fehler. „Ob es an mangelnder Konzentration lag oder an der Kondition, das müssen wir noch sehen. Aber meist hängt ja beides zusammen“, stellte Piotrowski ernüchtert fest.
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Weil auch der Aufsteiger einiges liegen ließ, pendelte die Herner Führung trotzdem bis weit ins letzte Viertel hinein um die 15 Punkte. Entscheidend absetzen konnten sich die Gäste aber nicht. Und als Britta Worms in der Schlussphase heiß lief und mit sieben Punkten im Alleingang von 54:67 (36.) auf 61:67 (39.) stellte, witterte der Außenseiter sogar seine Chance.
Laura Zolper übernimmt die Verantwortung
Zum Glück prallte Kollatous Dreierversuch beim Stand von 62:67 40 Sekunden vor Schluss vom Ring zurück, der Rebound landete bei Herne, dazu leistete sich eine Düsseldorferin ein unsportliches Foul. Laura Zolper übernahm die Verantwortung, versenkte den Freiwurf zum 62:68, und dann spielte Herne die Uhr herunter, bis die Schlusssirene ihren genervten Trainer erlöste.
„In der ersten Halbzeit haben wir 45 Punkte gemacht, in der zweiten noch 23. Das geht gar nicht“, war Piotrowski bedient. „Und dabei standen nicht die jungen Spielerinnen auf dem Feld. Denen hätte ich gerne Spielzeit gegeben, aber das haben die anderen verhindert. Über die zweite Halbzeit wird zu reden sein. Das war nicht okay.“
Capitol Bascats Düsseldorf – Herner TC 62:68
Viertel: 15:24, 12:21, 14:13, 21:10.
Düsseldorf: Waller (21/5 Dreier), Blanks (16), Worms (14), Kaprolat (4/1), Kollatou (4), Tenorio (2), Fuchs-Robetin (1), Sill, Olatunji, Banozic, Raschke, Vrabie.
HTC: Zolper (19/2), Pelander (14, 8 Rebounds)), Topuzovic (8), Nofuente (8), Enabosi (7), Domuzin (5/1), Groll (2), Remenarova (2, 7 Reb.), Polleros (2), Krick (1), Langermann, Reich.
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