Herne. Der Herner TC gastiert am Freitag in Düsseldorf und empfängt am Sonntag die BasCats aus Heidelberg. Nicole Enabosi ist vom Afrika-Cup zurück.
Der Start geriet etwas holprig, die ersten Punkte sind weg. Nach dem so unglücklichen wie unnötigen 67:68 gegen Nördlingen – oder, wie Trainer Piotrowski meinte, gegen sich selbst – wartet auf die Bundesliga-Basketballerinnen des Herner TC jetzt ein Doppelspieltag.
Herner TC: Am besten alle vier Punkte einfahren
Am Freitag um 20 Uhr bei den Capitol Bascats Düsseldorf und am Sonntag ab 16 Uhr in der Sporthalle Wanne-Süd gegen die SNP BasCats USC Heidelberg will das neu formierte HTC-Team die nächsten Schritte in seiner Entwicklung machen und auch die ersten Punkte einfahren. Am besten alle vier.
Unwahrscheinlich ist das nicht. Allerdings sollte sich der etablierte Erstligist aus Herne davor hüten, den Aufsteiger aus der Landeshauptstadt auf die leichte Schulter zu nehmen. Düsseldorf hat zwar zum Auftakt in Freiburg mit 70:84 verloren, die Partie aber bis in die Schlussphase offen gehalten und nicht nur kämpferisch überzeugt.
Trainer Dhnesch Kubendrarajah hat das Aufstiegsteam sinnvoll verstärkt. Besonders von den Flügelpositionen waren die Bascats in Freiburg durch die US-Amerikanerinnen Deijah Blanks (18 Punkte) und Marquita Waller (12) sowie die Österreicherinnen Simone Sill (12) und Anja Fuchs-Robetin (11) immer gefährlich. Unter den Körben waren sie weniger präsent, allerdings fehlte mit der früheren Hernerin Britta Worms auch eine erfahrene Centerin.
Nicole Enabosi ist zurück, aber noch nicht im Training
„Das ist keine schlechte Mannschaft“, findet auch Marek Piotrowski. „Düsseldorf hat in Freiburg im Prinzip nur gegen eine starke Japanerin verloren, die allein 34 Punkte gemacht hat. Und es ist das erste Heimspiel nach dem Aufstieg. Da weiß man nie, welche Kräfte das freisetzt.“ Andererseits nimmt der Herner Headcoach trotz der unverändert schwierigen Personalsituation die Favoritenrolle an. „Wir haben Respekt, aber wir wollen die Auftaktniederlage so schnell wie möglich gutmachen. Und die nächste Möglichkeit ist am Freitag in Düsseldorf.“
Ob er dann auch auf Nicole Enabosi setzt, ließ Piotrowski noch offen. Die neue Centerin ist zwar gesund von ihrer Teilnahme am Afrika-Cup zurückgekehrt, konnte aber noch nicht wieder mit dem Team trainieren. „Da fangen wir wieder ganz von vorne an, sie ins Set einzubinden“, sagt der Trainer. Noch kein Thema ist Jelena Vucetic, die nach ihrer langen Verletzungspause noch im Aufbautraining steckt. „Wir wussten, dass es die ersten drei, vier Wochen sehr, sehr schwer wird. Leider“, so Piotrowski. „Für uns spielt Zeit eine wichtige Rolle.“
Piotrowski-Team nimmt im Heimspiel die Favoritenrolle an
Ob die wenigen Trainingseinheiten dieser Woche ausgereicht haben, die gröbsten Mängel im eigenen Offensivspiel abzustellen, wird sich am Freitagabend zeigen. Mit 26 teils haarsträubenden Ballverlusten und einem halben Dutzend ungenutzter „einfacher“ Korbleger wird auch in Düsseldorf wenig zu holen sein. Allerdings machte sich gegen Nördlingen auch bemerkbar, dass „Ceejay“ Nofuente, Hernes neuer Pointguard, zuvor wegen einer Verletzung fast zwei Wochen mit dem Training aussetzen musste.
Ein erstes Erfolgserlebnis würde dem Herner Team auch für das Heimspiel am Sonntag den ganz großen Druck nehmen. Wie der HTC und Düsseldorf sind auch die SNP BasCats aus Heidelberg mit einer Niederlage in die Saison gestartet. Nachdem sie sich eine Woche zuvor durch ein achtbares 61:69 in Wasserburg aus dem DBBL-Pokal verabschiedet hatten, kassierten die Heidelbergerinnen in der Liga eine 67:82-Heimniederlage gegen Göttingen.
Mit den ersten drei Vierteln zeigte sich der neue Trainer Thorsten Schulz durchaus einverstanden, im Schlussabschnitt schwanden dann die Kräfte. Positive Akzente setzten die auch physisch starke Niederländerin Esther Fokke, Dreierspezialistin Jelena Nikpaljevic aus Montenegro sowie auf den großen Positionen Fallyn Freije und Herriet Ottewil-Soulsby. Probleme gab es vor allem im Spielaufbau.
Weil Britta Daub noch angeschlagen war und Shambria Washington noch keine Freigabe hatte, fehlte Michala Palenickova oft die Unterstützung. Das dürfte an diesem Wochenende aber bereits anders aussehen. Marek Piotrowski setzt trotzdem auf Sieg. „Wir spielen zu Hause und nehmen die Favoritenrolle an. An diesem Wochenende wollen wir vier Punkte holen. Einfach wird das aber nicht.“
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