Herne. Meister Westfalia Herne hat den Saisonabschluss gegen SW Wattenscheid in den Sand gesetzt. „Du kannst nicht zwölf Gegentore in den letzten beiden Spielen kriegen“, sagt Marcus Piossek.
Eigentlich hätte Westfalia Herne die Saison ganz in Ruhe zu Ende bringen können. Schließlich steht der Doublegewinn in Kreispokal und Landesliga seit einigen Wochen fest, das sportliche Ergebnis stimmt also. Allerdings mischen sich zum Saisonende ein paar Misstöne in die Freude über die Westfalenliga-Rückkehr.
Und zwar wegen der beiden Ergebnisse an den letzten beiden Spieltagen der Saison 2023/24. Zuerst ging das „Amateurspiel des Jahres“ des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW) bei Vestia Disteln mit 1:7 verloren. Und dann gab es am Sonntag noch die 2:5-Niederlage im letzten Heimspiel gegen Abstiegskandidat SW Wattenscheid. Die Gäste sicherten sich so noch den Klassenerhalt.
Westfalia Herne: 60 Minuten lang stimmt die Leistung
Rund 60 Minuten lang sei der Auftritt der Hausherren noch halbwegs akzeptabel gewesen, sagt Hernes Spieler, Co-Trainer und Sportlicher Leiter Marcus Piossek. Nach 0:1-Rückstand drehten Treffer von Marvin Schuster (24.) und Collins Agita (48.) die Partie zugunsten des Meisters, aber dann waren die Gäste noch viermal erfolgreich.
„Die letzten beiden Spiele waren ein Symbolbild dafür, dass manche Spieler nicht mit 100 Prozent Härte spielen“, sagt Piossek. „Du kannst nicht in den letzten beiden Spielen zwölf Gegentore kassieren, Meister hin oder her.“ Angesichts der Ergebnisse müsse er jeden einzelnen Spieler hinterfragen.
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Dazu passt es, dass die Westfalia im letzten Saisonspiel im Stadion am Schloss Strünkede neben dem Sportlichen Leiter Michael Strzys gleich sieben Spieler verabschiedete. Bekannt war schon, dass Ali Gülcan, Lokman Erdogan und Marvin Schuster gehen würden. Dazu gesellen sich noch Oussama Hatim, Ersatzkeeper David Wassmann, Ousmane Cisse sowie Musa Dilek. Volkan Ablak war nicht im Stadion, wird den Klub aber ebenfalls verlassen.
Ihn soll es wie Ali Gülcan zu Westfalenligist Lüner SV ziehen, bei allen anderen ist das Ziel unbekannt. Marvin Schuster wird Gerüchten zufolge mit der SpVgg Horsthausen in Verbindung gebracht. Es kann durchaus sein, dass es noch weitere Abgänge geben wird.
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