Wanne-Eickel. Die Schlussphase ist ein Krimi: Der DSC Wanne-Eickel feiert nach dem 4:2-Sieg über die SpVgg Horsthausen den Klassenerhalt - wegen eines erzielten Tores mehr.

In einem wahren Abstiegskrimi hat der DSC Wanne-Eickel den Klassenerhalt in der Westfalenliga perfekt gemacht. Aufgrund eines mehr geschossenen Tores gegenüber dem SC Neheim bleibt der DSC „über dem Strich“ und schickt Neheim in die Landesliga. Gegen die Sportvereinigung Horsthausen gab es zum Saisonabschluss einen 4:2-Heimsieg. Beide Teams haben in der Endabrechnung das gleiche Torverhältnis, der DSC hat aber 45 Tore geschossen, der SCN erzielte nur 44 Treffer.

Im Derby gegen den Aufsteiger aus Horsthausen, der in der Endabrechnung einen starken sechsten Platz belegt, waren die Wanner vor allem in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft. Der DSC agierte in den Zweikämpfen deutlich giftiger und energischer und konnte sich so auch immer wieder gute Möglichkeiten erspielen.

DSC Wanne-Eickel: Laurenz Kegel nutzt erste gute Chance

Die erste richtig gute Chance nutzte Laurenz Kegel dann auch direkt aus. Nach einer schönen Flanke von der rechten Seite stand er im Strafraum völlig frei und ließ mit einem platzierten Kopfball Aykut Gülmez im SpVgg-Gehäuse keine Abwehrchance. Bei Horsthausen stimmte in diesem Fall die Zuordnung in der Defensive überhaupt nicht. Kurz nach Wiederanpfiff unterlief dann Jan Lucas Wilczynski ein unglückliches Eigentor. Der Linksverteidiger wollte vor Xhino Kadiu klären, spitzelte den Ball zwar weg, doch dieser flog unhaltbar für Gülmez zum 2:0 ins Tor.

Das 4:2: Laurenz Kegel trifft für den DSC Wanne zum Endstand.
Das 4:2: Laurenz Kegel trifft für den DSC Wanne zum Endstand. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Die Gäste wurden in der Offensive in Hälfte eins fast gar nicht gefährlich. Ein zu unplatzierter Schuss von Alhusain Barry war kein Problem für Frederic Westergerling im DSC-Tor. Auf der anderen Seite musste Aykut Gülmez noch einmal gegen Kadiu, um seiner Mannschaft den 0:2-Rückstand in die Pause zu retten.

Nach Wiederbeginn wurde Horsthausen dann mutiger und fand auch offensiv statt. Die Einwechselung von Jan Griebsch belebte das Angriffsspiel der Gäste merklich. Der nächste Treffer fiel jedoch erneut für den DSC. Laurenz Kegel spielte einen einfachen Doppelpass mit Xhino Kadiu und stand im Anschluss völlig frei vor dem Tor. Im Fallen konnte er den Ball dann noch an Gülmez vorbeibringen.

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Richtig spannend wurde es dann in der Schlussphase. Da Neheim in Lünen Tor um Tor nachlegte und am Ende mit 4:0 gewann, wurde die DSC-Bank immer unruhiger. Der Vorsprung in der Tordifferenz schmolz dahin, und als Diyar Dilek den Anschlusstreffer für die Gäste erzielte, stieg die Nervosität bei den Wannern weiter an. Zwei Minuten vor dem Ende war es erneut Laurenz Kegel, der mit dem vierten Treffer schlussendlich für den Klassenerhalt sorgte. Da fiel dann auch das 4:2 von Mahmud Siala nicht mehr ins Gewicht. Nach Spielschluss sah Horsthausen-Verteidiger Marvin Rupieper die Rote Karte, nachdem er dem Schiedsrichter, der die Begegnung nicht gut im Griff hatte, unpassende Dinge sagte.

Torwart Frederic Westergerling hielt am Ende den Sieg für den DSC Wanne fest.
Torwart Frederic Westergerling hielt am Ende den Sieg für den DSC Wanne fest. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski
  • Tore: 1:0 Kegel (22.), 2:0 Eigentor Wilczynski (23.), 3:0 Kegel (55.), 3:1 Dilek (75.), 4:1 Kegel (88.), 4:2 Siala (89.).
  • DSC: Westergerling; Kubiak (77. Saglam), Buchwalder, Simsek, Kampmann – Beilfuß, Karatas – Morgner (90. Ayaz), Arabaci (73. Arslan), Kegel – Kadiu (90.+3 Ateghang).
  • SpVgg: Gülmez; Lange (63. Rathmann), Ergüzel (63. Tosun), Rupieper, Wilczynski (46. Griebsch) – Kirchmeyer (46. Jalowiecki), Dilek, Barry, Siala, Kilian – Kaya.
  • Rote Karte: Rupieper (SpVgg, 90.+7, Beleidigung).

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