Wanne-Eickel. Gastgeber setzen sich mit 4:2 von Tabellenende ab, SG 70 ist mittendrin im Abstiegskampf.
Firtinaspor Herne blickt auf ein weiteres optimal verlaufenes Wochenende zurück. Selbst gelang der Mannschaft ein hochverdienter 4:2 (2:0)-Heimsieg über die SG Herne 70, und die passenden Konkurrenz-Resultate ermöglichten sogar den erhofften Sprung hinauf bis auf Platz neun. Die Situation im Kampf um den Klassenerhalt, in dem mittlerweile auch die SG 70 mittendrin steckt, bleibt eng. Das Momentum liegt dabei aber deutlich bei Firtinaspor.
Neben dem Führungsduo aus Marl und Horst-Emscher ist Firtina nun das einzig verbliebene in diesem Jahr noch ungeschlagene Team. „Es kann kommen, wer will“, wiederholt Trainer Ayhan Kirlangic daher gerne seine Parole. „Wir haben nach wie vor den Plan, bis zum Saisonende ungeschlagen zu bleiben.“
Firtinaspor bleibt auch in Unterzahl obenauf
Im Derby gegen die Siebziger gelang Firtina ein Start nach Maß. Dabei war die Mannschaft Nutznießer eines Faux-pas von 70-Keeper Daniel Kassen, dessen Klärungsversuch misslang und Marco Tiemann das frühe 1:0 ermöglichte. Und obwohl Mikael Demir für eine Notbremse gegen Gästestürmer Omar Keito die Rote Karte kassierte (24.), änderten sich die Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld nicht. Firtina blieb obenauf.
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Kaan Akcaalan vor und Devrim Atay nach dem Seitenwechsel erhöhten sogar in Unterzahl verdient auf 3:0. „Firtinaspor war einfach bissiger und haben mehr Meter gemacht“, fasste 70-Vorsitzender Rainer Simon enttäuscht zusammen. „Die Mannschaft hat sich insgesamt desolat präsentiert.“ Die Lage an der Vödestraße spitzt sich damit zu, denn der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz reduzierte sich durch die zehnte Saisonniederlage bis auf einen Zähler. Und da am Ende auch das Torverhältnis über den Klassenerhalt mitentscheiden kann, versuchte Herne 70 zumindest noch Schadensbegrenzung zu betreiben, nachdem Tiemann mit seinem zweiten Treffer zwischenzeitlich auch noch auf 4:0 erhöht hatte.
Lukas Waßmann sorgte mit seinem Rot (59./Nachtreten) zwar zwischendurch für nominelle Gleichzahl. Umso erfreulicher hingegen waren daher die Lebenszeichen, die die Gäste gegen Spielende noch aussendeten, als Demir Coskun zwei Treffer markieren und auf 2:4 verkürzen konnte.
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Während die SG Herne 70 in ihrer bislang sieglosen Rückrunde in eine mittlerweile kritische Lage geraten ist, bleibt Firtinaspor Herne im Fluss und behält die breite Brust. Trainer Ayhan Kirlangic zeigt sich deshalb rundum zufrieden: „Wir waren auch mit zehn Mann deutlich besser, die Mannschaft hat sehr gut gespielt, der Matchplan ist aufgegangen. Ich bin glücklich, dass ich mich vor ein paar Monaten für den Verein entschieden habe.“
Für Firtinaspor Herne geht es am kommenden Spieltag bei Viktoria Resse (12.) weiter, die SG Herne 70 empfängt den Tabellenvierten Erler SV.
Tore: 1:0 (5.) Tiemann, 2:0 (38.) Akcaalan, 3:0 (54.) Atay, 4:0 (67.) Tiemann, 4:1 (87.) Coskun, 4:2 (89.) Coskun.
Firtinaspor: Gerstberger; Demir, Altay (56. Akdas), Bastürk, Furuncu, Ulupinar, Atay (71. Benhaddaj), Akcaalan (79. Battaglia), Arlat, Demirci (71. Köklüoglu), Tiemann (79. Mizrak).
SG Herne 70: Kassen; Werthebach, Eren (46. Moughli), Drews (77. Belhaj), Keito (64. Coskun), Erk (56. Waßmann), Polanik, Bedersdorfer, Linnemann, Satici (64. Ünsal), Serbetcioglu.
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