Herne. Weidens Trainer lobt den Herner EV: „War ein Drittel lang die bessere Mannschaft.“ Stolikowski vermisste am Ende die Ruhe.

Ein Drittel lang durfte der Herner EV und sein Anhang von einer Überraschung gegen die Blue Devils Weiden träumen, doch am Ende war auch das zweite Playoff-Achtelfinale gegen den Südmeister eine klare Sache. Die Gäste setzten sich am Dienstag in der Hannibal-Arena mit 9:2 (0:2, 5:0, 4:0) durch und benötigen zum Einzug in die nächste Runde noch einen Sieg.

Den besseren Start erwischten vor 1107 Zuschauern allerdings die Miners. Der Nord-Zehnte spielte wie entfesselt auf und nutzte gleich das erste Powerplay zum 1:0. Tim Lucca Krügers Pass fand CJ Hayes – so konnte es für die Herner Fans gerne weitergehen.

Herner EV: Dennis Swinnen erhöht auf 2:0

Ging es zunächst auch. Dennis Swinnen gewann das Laufduell mit seinem Bewacher und auch gegen seinen Abschluss war Jaroslav Hübl chancenlos – verkehrte Eishockeywelt am Gysenberg. Der Weidener Keeper musste mehrfach weiteres Unheil verhindern, während sein Gegenüber Finn Becker bis dahin kaum geprüft wurde.

„Herne war im ersten Drittel die klar bessere Mannschaft. Wir hatten kaum Torabschlüsse und sind oft nur hinterhergelaufen“, erklärte Gästetrainer Sebastian Buchwieser anschließend. Seine Mannschaft hatte vergeblich den Weg zum Herner Tor gesucht und fand ihn erst im nächsten Abschnitt.

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Dann aber unbeirrt. 41 Sekunden nach Wiederbeginn verkürzten die Gäste und glichen kurz darauf aus – jetzt war es der HEV, der nicht mehr hinterherkam. Weiden spielte seine ganze Qualität aus und drehte die Partie, während die Miners nur noch einen Pfostenschuss von CJ Hayes entgegenzusetzen hatten.

Die Blue Devils schraubten schon nach dem 2:3 das Tempo etwas zurück, doch sie blieben überlegen. HEV-Trainer Tobias Stolikowski hatte die Antwort des Südmeisters kommen sehen: „Wir wussten um die brutale Qualität des Gegners und hatten selbst keine Spieler, die Ruhe reinbringen konnten.“

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Das Resultat waren zwei weitere Gegentore, bevor das Schlussdrittel zum Schaulaufen für den Favoriten wurde. Weiden kam direkt mit dem nächsten Treffer aus der Kabine und spielte jetzt nach Belieben mit dem Gegner. Der HEV kämpfte, hatte aber selbst kaum noch gefährliche Szenen.

So war am Ende auch Sebastian Buchwieser zufrieden: „Der erste Wechsel im zweiten Drittel mit dem Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt. Danach haben wir das Spiel unter Kontrolle gebracht.“

Tore: 1:0 (5:02, 5-4) Hayes (Krüger/Nedved), 2:0 (8:27) Swinnen (Döring/Ackers), 2:1 (20:41), 2:2 (22:25), 2:3 (25:25), 2:4 (35:14), 2:5 (37:58, 5-4), 2:6 (40:39), 2:7 (44:31), 2:8 (45:27, 5-4), 2:9 (54:55, 5-4).

Strafminuten: Herne 10 – Weiden 12.

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