Herne. Die Herner Oberliga Handballer verlieren nach fünf Spielen mal wieder. Die Einstellung bei der Niederlage gegen das Top-Team stimmt nur in der zweiten Halbzeit.

Gut anderthalb Stunden Zeit hatten die Spieler des HC Westfalia am Samstagabend Zeit, um sich das Spiel noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Was hätte besser laufen können, an welcher Stelle wohl das nötige Quäntchen gefehlt haben mochte? Ob es in den letzten acht Minuten nicht doch noch möglich gewesen wäre, wieder ein Comeback zu starten wie schon am Wochenende zuvor. Aber der Konjunktiv half den Herner Oberliga-Handballern nach dem Spiel beim TSV GWD Minden 2 nicht viel weiter. Fakt ist, dass sie mit einer 23:27 (10:15)-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten mussten.

Die Crunchtime, in der der HCW in den letzten Wochen so stark gewesen war, brachte ihnen dieses Mal nichts ein. Die Serie von fünf Spielen ohne Niederlage in Folge ist gerissen. Die Gründe dafür waren für den Hernes Trainer Stephan Krebietke einfach zu benennen. „Wir sind ziemlich schwer ins Spiel hereingekommen. Der Zugriff in der Abwehr hat nicht gestimmt, dadurch hat uns dann im Angriff irgendwo auch die Leichtigkeit gefehlt, weil wir den Druck gespürt haben, das Tor machen zu müssen“, sagt er. Oder in anderen Worten: „Vielleicht liegt uns Minden auch einfach nicht.“

Herner EV: Die Hypothek aus der Anfangsphase ist zu groß

Schon Mitte der ersten 30 Minuten waren die Gastgeber auf 11:4 weggezogen, als Krebietke seine Auszeit nahm. In der Folge lief es etwas besser. „Wir hatten auch unsere guten Phasen“, meint er. Aber trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war die Hypothek doch zu groß, um noch wirklich heranzukommen. „Die Einstellung und unsere Moral hat mir da gut gefallen“, erklärt Krebietke. Eine „okaye Leistung“ reiche aber eben nicht dafür aus, um in Minden etwas zu holen. „Sie hatten einen guten Tag. Wir müssen diese Niederlage akzeptieren.“

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Ein rabenschwarzer Tag war es für den HCW allerdings nicht. Das Comeback von Henrik Komisarek hellte die Niederlage etwas auf. Nach ein paar Wochen Verletzungspause kam er zur zweiten Halbzeit und „hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagt Krebietke. Er habe viele Zweikämpfe geführt und einiges zur besseren Einstellung in den zweiten 30 Minuten beigetragen. Für einen Punktgewinn reichte es aber auch mit Komisarek nicht.

Für den HC Westfalia geht es am kommenden Wochenende zu Hause weiter. Dann reist der Tabellenelfte TSV Hahlen in die Sporthalle am Westring (2. März, 18.30 Uhr).

HCW: Zindel, Droege, Maiß; Sibbel (7/4), Weste (7), Spiekermann (3), Komisarek (2), Böck (1), Klamann (1), Meier (1), Schade (1), Ihnen, Krebietke, Schumann

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