Herne. Die 16-Jährige spielt ihr erstes Jahr bei den Metropol Ladies Herne/Recklinghausen in der 2. Bundesliga. Dieses Ziel verfolgt Bielefeld nun.
Über die Feiertage konnte auch Clara Bielefeld einmal ausspannen. Erst kurz vor Heiligabend war die 16-Jährige von einem Lehrgang der deutschen Nationalmannschaft zurückgekehrt. Die Pause vom Basketball war auch in diesem Jahr wieder kurz für die gebürtige Recklinghäuserin. Das scheint ihr aber nicht viel auszumachen. „Es ist körperlich und geistig schon eine Belastung“, sagt sie. „Aber es ist machbar. Es macht mir ja auch Spaß“, fügt sie mit einem Lachen an.
Das Jahr 2023 war in der jungen Karriere der 1,85m großen Point Guard eines, in dem ein Erfolg den nächsten jagte. Mit der WNBL-Mannschaft der Metropol Girls Herne/Recklinghausen wurde sie Deutsche Meisterin, feierte bei der U16-B-Europameisterschaft den Titel und wurde MVP des gesamten Turniers, spielt seit dieser Saison in der 2. Bundesliga bei den Metropol Ladies Herne/Recklinghausen und darf auch beim Herner TC in der 1. Bundesliga im Training teilnehmen und konnte dort schon die ersten Einsatzminuten sammeln. Ein Bandwurmsatz voller persönlicher und mannschaftlicher Erfolge. „Dem Jahr würde ich die Schulnote Eins geben“, sagt Bielefeld nach einer kurzen Denkpause.
Die Kurve der Erfolge und der Entwicklung ist auf dem Papier steil. Doch der 16-Jährigen fällt es nicht in den Schoss. „Sie hat viel Zeit investiert und viel gearbeitet“, meint Dhnesch Kubendrarajah, Coach bei den Metropol Ladies und in Recklinghausen. „Das Talent und der Wille sind bei ihr da. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich so entwickelt. Es ist aber die Frage, wie konstant sie das zeigen kann. Aber bei uns hat sie keinen Druck.“
Clara Bielefeld hat bereits ihr Erstliga-Debüt gegeben
Trotzdem war der Unterschied nach dem Sprung von der Nachwuchs-Leistungsklasse in die 2. Bundesliga nicht zu ignorieren. „Der war am Anfang schon groß“, erinnert sie sich. „Es ist viel körperlicher, gerade auf meiner Position, wenn man da auf erfahrene Spielerinnen oder welche aus den USA trifft.“ Nach den ersten Schritten hat sie sich mittlerweile in der Liga gefunden – und beweist das auch mit Zahlen. Durchschnittlich holt sie 9,6 Rebounds pro Spiel. Verteilt 4,5 Assists und blockt 2,4-Mal pro Spiel. Zum Jahresabschluss gegen Grünberg gelangen ihr 29 Punkte –Saisonhöchstwert.
Davor folgte bereits das Debüt für den HTC in der ersten Liga. „Das war eine Ehre für mich. Da kann ich viel lernen“, meint sie. Auf lange Sicht möchte sich Clara Bielefeld in dieser Bundesliga als Stammspielerin etablieren. Wohl bis zu ihrem Schulabschluss noch in Herne beziehungsweise Recklinghausen. Danach lässt sie sich die Wege erstmal offen.
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