Herne/Gelsenkirchen. Die Teams an der Spitze der Landesliga 3 sind zusammengerückt, Westfalia Herne ist Erster, YEG Hassel Dritter. So wollen sie vorne bleiben.

Durch das 3:3-Unentschieden des Spitzenreiters Westfalia Herne am vorigen Wochenende beim FC Altenbochum ist die Tabellenspitze der Landesliga-Gruppe drei noch weiter zusammengerückt.

Der SV Brackel liegt zwei Zähler hinter dem SCW auf Rang zwei, punktgleich mit dem Tabellendritten YEG Hassel. Und auch Vestia Disteln ist als Vierter, mit drei Punkten Rückstand auf die Spitze, absolut in Schlagdistanz.

Westfalia Herne empfängt das Schlusslicht SG Welper

Während es in Dortmund am Sonntagmittag (13.30 Uhr) zum Topspiel zwischen dem SV Brackel und Vestia Disteln kommt, hat Tabellenführer Westfalia Herne die vermeintlich leichteste Aufgabe des Spitzenquartetts vor der Brust. Der SCW erwartet im Stadion am Schloss Strünkede (15.30 Uhr) den Tabellenletzten SG Welper.

„Wir müssen in dieser Liga über die komplette Spielzeit unsere Leistung abrufen. Wenn wir glauben, dass es von alleine geht, dann haben wir gegen niemanden eine Chance. Wenn wir eine Spitzenmannschaft sein wollen, dann müssen wir auch wie eine auftreten“, mahnt Hayrettin Celik.

Denn die erste Halbzeit in Altenbochum hat dem SCW-Trainer überhaupt nicht gefallen. Keine guten Ballbesitzphasen, Schwächen im Passspiel und fahrige Zweikampfführung luden den Aufsteiger immer wieder zu Chancen ein. „Das war absolut unter unseren Möglichkeiten. Wenn wir denken, dass wir im Energiesparmodus unsere Gegner schlagen, dann wird es nicht klappen“, unterstreicht er noch mal. Neben den spielerischen Mängeln in Altenbochum, die seine Mannschaft in Hälfte zwei dann aber zu Teilen abstellen konnte, ärgerte sich „Henry“ Celik auch darüber, dass sich sein Team mehr mit sich selbst und dem Schiedsrichter beschäftigte, als sich auf die eigenen Aufgaben zu konzentrieren.

Herne jubelt über das 1:0 in Altenbochum: Kimaz Hamza (Mitte) hat zur Führung des Spitzenreiters getroffen. Am Ende aber hieß es 3:3.
Herne jubelt über das 1:0 in Altenbochum: Kimaz Hamza (Mitte) hat zur Führung des Spitzenreiters getroffen. Am Ende aber hieß es 3:3. © FUNKE Foto Services | Sebastian Sternemann

Wanne 11 - YEG Hassel: „Elf Individualisten auf dem Platz“ gegen „enormen Teamspirit“

Für YEG Hassel geht es am Sonntagnachmittag zum SV Wanne 11 an die Hauptstraße in Crange (15 Uhr). „Wir sind punktgleich mit Platz zwei, haben derzeit aber pro Spieltag maximal 13 einsatzfähige Akteure zur Verfügung. Die aktuellen Leistungen sind der Mannschaft wirklich nicht hoch genug anzurechnen“, lobt Marcel Radke. Auch am Wochenende wird er wieder mit einem sehr schmalen Kader auskommen müssen. Enes Kaya ist nach überstandener Verletzung wieder ein Kandidat für die Startelf und auch Gökhan Öztürk stieg nach dreieinhalbmonatiger Pause wieder ins Training ein, doch diesmal fehlt Kadir Gökyar aus privaten Gründen. „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel, haben seit Wochen einen sehr kleinen Kader, wollen aber weiterhin so viele Punkte sammeln wie möglich. Wir haben einen enormen Teamspirit“, blickt der YEG-Coach voraus.

Durch den Ausfall der Kreispokalpartie am Mittwochabend bei Middelich-Resse konnte seine Mannschaft schnell den Fokus auf das Derby legen. „Wanne 11 hat eine erfahrene Mannschaft, die seit Jahren zu den Topteams der Landesliga gehört. Gerade zuhause sind sie schwer zu bespielen. Es wird eine knackige Aufgabe, aber wir freuen uns drauf“, so Radke weiter.

Bei den 11ern hängt derzeit hingegen etwas der Haussegen schief. „Am letzten Wochenende in Hordel hat ein Team gewonnen, das als Team aufgetreten ist. Bei uns stehen im Moment elf Individualisten auf dem Platz. Alle sind sauer, wenn sie nicht spielen. Wenn sie dann aber ihre Chance bekommen, nutzten sie diese nicht“, ordnet Trainer Franko Pepe die aktuelle Situation ein. Definitiv verzichten muss er dabei auf Orkun Koymali, der im Derby gegen Hordel die Gelb-Rote-Karte sah. Im Mittelfeld der Landesliga sind die Sportfreunde Wanne um 15 Uhr (Schumann Arena, Unna) beim Königsborner SV gefordert.